Hirse: Unsere Großeltern hatten sie wahrscheinlich noch auf dem Teller. Doch für uns hat das goldgelbe Spelzgetreide nicht mehr viel Relevanz. Dabei ist es besonders nährstoffreich und vielseitig. Sie können mit ihm viele leckere Gerichte kochen und backen. Entdecken Sie zum Beispiel unser lecker-saftiges Hirsebrot und erfahren noch mehr Wissenswertes. Jetzt weiterlesen!

Hirsebrot: Eine fast vergessene Tradition

Manche kennen Hirse vielleicht als Snack für Wellensittiche. Doch das zur Familie der Süßgräser gehörende, kleinfruchtige Spelzgetreide ist auch für uns Menschen eine Bereicherung des Speiseplans. Sein Name stammt ursprünglich übrigens vom indogermanischen Wort für “Nahrung, Sättigung” ab und ist schon ein gutes Indiz für seine Relevanz.

Eine Weltkarte aus verschiedenen Getreidekörnern. Hirse stellt Afrika dar.

Foto: © Monstera, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Tatsächlich kennen wir die kleinen, kugelrunden und meist goldgelben Körnchen bereits seit etwa 8.000 Jahren. Damals buk man mit ihnen ungesäuertes Fladenbrot. Archäologen fanden Überreste der Pflanze in verschiedenen Gebieten der Erde, allem voran aber Afrika, Asien und Europa. Noch heute gehört Hirse in vielen dieser Regionen zum Hauptnahrungsmittel. Es gibt insgesamt ca. 12 unterschiedliche Sorten, die bekanntesten davon sind Perlhirse, Rispenhirse, Teff und Sorghumhirse.

Da sie einen ganz milden, leicht nussigen Geschmack hat, kann das kleine Getreide sowohl süß als auch herzhaft zubereitet werden. Ob gekocht als Brei, wie eine Art Reis oder aber gemahlen und dann verarbeitet zu Kuchen oder einem Hirsebrot – die Möglichkeiten sind reichhaltig. Sogar als Grundlage für Bier oder gebrannt zu Schnaps begegnet es einem in der Welt.

Bio Hirse ganz 1 kg
 Preis: € 4,90 Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten Jetzt kaufen bei Bäckerei Spiegelhauer*

Probieren Sie auch mal ein Eiweißbrot selber zu backen!

Hirse essen: Ist das eine gute Idee?

Ganz wichtig vorab der Hinweis: Bitte niemals Hirse roh essen! Die kleinen Körnchen haben einen nicht zu verachtenden Anteil an Blausäure, der die Samen vor allem vor Fraßschaden bewahren soll. Dieser löst sich erst durch Erhitzen heraus.

Ansonsten gelten die kleinen Körnchen aber als sehr nährstoffreich. So bieten sie im Vergleich zu anderen Getreiden einen hohen Gehalt an Magnesium und Eisen. Auch Eiweiß liefern sie recht viel. Aus diesem Grund profitieren gerade auch Vegetarier und Veganer von ihrem Verzehr. Weitere enthaltene Mineralstoffe und Spurenelemente sind:

  • Fluor
  • Schwefel
  • Phosphor Kalium
  • Silizium (Kieselsäure)
  • Vitamin B6
Eine Schale mit Hirse und buntem Salat steht auf einem Monsterablatt

Foto: © Jo Sonn, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Da das Getreide nicht sehr reich an Ballaststoffen ist, soll es auch als Schonkost einen guten Dienst leisten. Zudem ist es glutenfrei und somit auch für Menschen mit einer Unverträglichkeit gut geeignet. Kein Wunder also, dass Hirsebrote eine so beliebte Alternative zu normalen Backwaren darstellen.

Wollen Sie mehr zum glutenfreien Backen erfahren? Dann lesen Sie hier weiter!

Hirsebrot backen: Kann das lecker sein?

Backen mit einer glutenfreien Mehlsorte ist für viele auf den ersten Blick eine eher schwierigere Angelegenheit. Häufig gelten diese Produkte ja eher als kompakt und nicht so luftig. Allerdings kommt es hier ganz besonders auf die verwendeten Zutaten an. Manche wirken vielleicht etwas ungewöhnlich, doch wer bereit ist, über den Tellerrand hinauszudenken, der kann beispielsweise ein wirklich saftiges, leckeres Hirsebrot erhalten. Probieren Sie es selbst aus!

Zutaten

Zubereitung

  1. Beginnen Sie, die Hirse in Ihrer Getreidemühle grob zu mahlen. Falls keine solche vorhanden ist, nutzen Sie alternativ das fertige Mehl.
  2. Reiben Sie die Zucchini fein.
  3. Geben Sie alle trockenen Zutaten, einschließlich der Trockenhefe, in eine Schüssel und rühren sie gut durch.
  4. Fügen Sie die geriebene Zucchini hinzu und kneten die Mischung, entweder von Hand oder mit einer Küchenmaschine.
  5. Gießen Sie nach und nach das Mineralwasser hinzu und kneten weiter, bis ein recht fester Teig entsteht.
  6. Lassen Sie diesen abgedeckt in der Schüssel für eine Stunde gehen, bis sich das Volumen in etwa verdoppelt hat.
  7. Kneten Sie den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durch und formen ihn dann zu einem Brotlaib.
  8. Legen Sie diesen in ein Gärkörbchen und lassen Sie ihn abgedeckt weitere 45 bis 60 Minuten gehen.
  9. Heizen Sie Ihren Ofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vor.
  10. Stürzen Sie das Brot dann vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
  11. Backen Sie das Brot mit Schwaden (kleine Schale mit Wasser auf dem Ofenboden) für etwa 15 Minuten. Nehmen Sie diese dann heraus, reduzieren die Temperatur auf 210 °C und backen es für weitere 40 bis 50 Minuten.

Dank der Zucchini wird Ihr Hirsebrot wunderbar saftig, während die Körner Ihrer Wahl der Sache einen angenehmen Biss verleihen. Durch das Schwaden kann sich zudem eine schöne Kruste entwickeln.

Alternative zum Hirsebrot: Wie Sie leckere Waffeln backen

Durch das mild-nussige Aroma des Getreides lässt es sich, wie eingangs erwähnt, auch wunderbar süß zubereiten. Wollen Sie also statt eines herzhaften Hirsebrotes eine Leckerei zum Nachtisch backen? Dann versuchen Sie doch unsere Hirsewaffeln!

Zutaten (ca. 10 Stück)

Zubereitung

  1. Schlagen Sie als erstes Butter und Zucker in einer großen Schüssel schaumig.
  2. Trennen Sie danach die Eier vorsichtig in Eigelb und -weiß. Bewahren Sie das Eiweiß für einen späteren Schritt auf.
  3. Geben Sie nun die Sahne und die Eigelbe zur Zucker-Butter-Mischung und verrühren alles gründlich.
  4. In einer separaten Schüssel vermengen Sie das Mehl, Salz und Backpulver.
  5. Fügen Sie die trockenen Zutaten zur Zucker-Butter-Mischung hinzu und mixen Sie alles zu einem gleichmäßigen Teig.
  6. Lassen Sie den Teig für etwa 20 Minuten quellen, damit die Zutaten gut durchziehen können.
  7. Während der Teig quillt, schlagen Sie das aufbewahrte Eiweiß, bis es steif ist.
  8. Heben Sie das geschlagene Eiweiß vorsichtig unter den Teig, um die Fluffigkeit zu bewahren.
  9. Fetten Sie Ihr Waffeleisen ein und heizen es vor.
  10. Backen Sie nun Ihre Waffeln gemäß den Anweisungen Ihres Gerätes goldgelb aus.

Wie auch zu anderen Rezepten passt zu diesen süßen Fladen beispielsweise ein herrlicher Schlag Sahne, darüber vielleicht etwas geriebene Zartbitterschokolade. Auch Apfelmus und eine Prise Zimt verfeinern das Dessert. Und rote Grütze mit Vanillesauce ist ein wahres Gedicht dazu. Probieren Sie es selbst aus und verraten uns gern Ihre Idee zum Verfeinern!

Weiterführende Links
www.wikipedia.org/wiki/Hirse
www.eatsmarter.de/…/hirse
www.foodspring.de/…/hirse
www.kochtrotz.de/…/rustikales-hirsebrot-glutenfrei-mit-toller-kruste-variation-hirsebroetchen/
www.chefkoch.de/…/Glutenfreie-Vollkornwaffeln-mit-Buchweizen-Hirse-und-Reis.html