Es ist so niedlich, wie es am Ostersonntag auf seiner Kuchenplatte thront. Doch wissen Sie eigentlich, warum wir Osterlämmchen backen? Woher stammt dieser Brauch? Wie gelingt Ihnen das niedliche Gebäck? Und vor allem: Was benötigen Sie dafür? Lesen Sie hier weiter und erfahren alles Spannende zu diesem Thema!

Was hat das Lamm mit Ostern zu tun?

Das Lamm war von jeher ein Symbol des Lebens. Nicht nur, dass sein Fleisch und seine Milch den Menschen als Nahrung diente, die Wolle war ebenso wichtig als Ressource für Kleidung. Doch auch Unschuld ist eine der mit ihm verknüpften Bedeutungen. Und genau diese ist besonders entscheidend im Zusammenhang mit dem Osterfest.

Denn bereits im Alten Testament gab es verschiedene Stellen, in denen die Gläubigen ein Opferlamm darbrachten. Traditionell wurde ein solches außerdem zum jüdischen Pessachfest geschlachtet, als Erinnerung an den Auszug der Juden aus Ägypten. Bei einem solchen soll auch Jesus noch kurz vor seinem Tod Lammfleisch gegessen haben. Später habe er sich dann gleich dem Tier für die Menschheit geopfert und wurde daher oft als Lamm Gottes (lat. Agnus Dei) bezeichnet.

Darauf gründete sich der Brauch, zu Ostern ein Schafjunges zu schlachten, es weihen zu lassen und dann am Ostersonntag zu essen, als erstes Mahl nach der Fastenzeit. Im Laufe der Jahre wurde der Lammbraten allerdings von anderen Tieren abgelöst, etwa dem Hasen oder dem Fasan. Doch das Symbol ist geblieben und wird inzwischen in süßer Form dargeboten: als Kuchen.

Osterlämmchen backen – so sieht die Tradition heute aus

Es gibt zum Osterfest so manchen Brauch, zum Beispiel Eier Auspusten und Bemalen oder das Suchen der kleinen Geschenke. Auch auf den Tisch kommen einige Leckereien, die bereits regelrechte Traditionsrezepte sind. Neben dem klassischen Hefezopf ist das Osterlamm ein solches. Es eignet sich perfekt als süßes Highlight beim feierlichen Sonntagsbrunch oder in Miniaturform als kleines Mitbringsel. Tatsächlich ist es heute immer noch üblich, den Kuchen in der Kirche weihen zu lassen. Dazu wird er meist bereits zum Gründonnerstag gebacken.

Gerade Kinder haben übrigens enorm viel Freude am Osterlämmchen Backen, denn das Rezept ist denkbar einfach. Die meisten Varianten arbeiten dabei mit einem Rührteig aus Butter, Mehl, Zucker und Eiern. Alternativ können Sie einen Sandteig oder einen Nusskuchen zaubern. Je nach Geschmack kann dieser natürlich noch verfeinert werden. Viele mögen es, ihn mit Eierlikör, Rum oder Amaretto zu versetzen. Auch Kakao oder gemahlene Nüsse passen sehr gut hinein. Wer Rosinen mag, braucht mit ihnen hier ebenso nicht zu sparen.

Wichtig ist, dass der Teig nicht zu fest ist. Da zum Osterlämmchen Backen eine spezielle Backform benötigt wird, verteilen sich flüssigere Varianten einfach besser in diesen. Danach ist ein gutes Auskühlen wichtig, damit keine Details des Kuchens verloren gehen. Wird das Gebäck anschließend trocken und kühl sowie möglichst abgedeckt gelagert, hält es sich mehrere Tage lang. Gerade Rührteige lassen sich aber auch prima einfrieren.

Die richtige Backform zum Osterlämmchen Backen

Wer besonders talentiert in Sachen Formgebung bzw. Schnitzen ist, kann ein Osterlamm sicherlich auch aus normalen Kuchen bauen. Trauen Sie sich eine solche Aufgabe nicht zu, müssen Sie aber nicht auf Ihre Leckerei verzichten. Dank spezieller Backformen lassen sich die kleinen Tierchen trotzdem ganz einfach herstellen. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Arten: die 3D- und die Motivbackform.

Welche Osterlamm-Backform darf es sein?

Motivbackformen kennen viele schon. Sie bilden eine Art Relief aus dem Teig, bei dem die Vorderseite das gewünschte Bild zeigt, während die Rückseite schlicht und glatt bleibt. Der Vorteil dabei: In diese Variante lässt sich der Teig meist sehr leicht einfüllen und läuft auch nicht beim Backen aus.

Von der Optik etwas spannender ist aber die 3D- bzw. Vollbackform. Sie besteht aus zwei Hälften, welche mit Befestigungsklammern zusammengehalten werden. Zusätzlich verfügt sie über einen Standfuß. Der Teig wird hier von oben eingegossen und die Form dann stehend in den Backofen gestellt. Dabei kann es manchmal zu Unfällen kommen, wenn das Konstrukt nicht ganz schließt. Sie sollte darum immer auf einem Backblech positioniert werden, um evtl. austretenden Teig oder Flüssigkeit aufzufangen.

Worauf beim Material achten?

Beim Backform-Material ist die Auswahl am Markt groß. Besonders pflegeleicht ist wohl die Silikon-Form. Sie ist sehr flexibel und lässt sich darum zum einen gut reinigen, zum anderen löst sich der Kuchen meist recht einfach heraus. Allerdings ist die Flexibilität auch ein Nachteil in Sachen Stabilität, denn hier kann der Rand schnell umklappen und Teig auslaufen. Wenn, dann sollte also besser nur eine Motivbackform aus Silikon zum Osterlämmchen Backen verwendet werden.

Deutlich standhafter hingegen sind Formen aus Metall. Hier ist das Risiko, dass Teig ausläuft, um einiges geringer. Darum wird das Material gern für die 3D-Varianten genutzt. Es ist aber nicht nur besonders stabil, es leitet auch die Wärme sehr gut. Darum entstehen besonders gleichmäßige Backergebnisse. Dafür sollte aber bei diesem Ausgangsstoff zusätzlich auf eine sehr gute Antihaftbeschichtung geachtet werden. Andernfalls wird das Lösen des Osterlamms aus der Form möglicherweise ein Desaster.

Leckeres Osterlämmchen backen – so gelingt es

Das Schöne am Osterlamm Backen ist, dass es so schnell gemacht ist und sich so vielseitig individualisieren lässt. Die meisten Zutaten hat der geneigte Hobbybäcker ohnehin im Haus und mit ein bisschen Kreativität lassen sich ohne großen Aufwand wahre Kunstwerke schaffen. Probieren Sie es selbst aus – unser Grundrezept ist wunderbar leicht und kann mit einigen Ideen von uns noch genial erweitert werden.

Grundrezept fürs Osterlamm

Unser Vorschlag ist ein einfacher Rührkuchen, den wir aber bereits ein wenig verfeinert haben. Wem diese Variante nicht schmeckt, der kann sie ganz nach Belieben auch anpassen, etwa den Rum weglassen oder die weiße durch dunkle Schokolade ersetzen.

Zutaten

  • 150 g weiße Schokolade
  • 175 g Butter oder Margarine
  • 1 Pr. Salz
  • 150 g Zucker
  • 4 Eier (Größe M)
  • 300 g Mehl
  • 50 g Speisestärke
  • 3 TL Backpulver
  • 2-3 EL Rum
  • etwas Fett und Semmelbrösel
  • Deko (z.B. ca. 100 g Kokosraspeln, braune Zuckerschrift, Puderzucker)

Zubereitung

  1. Reiben oder hacken Sie 75 g der weißen Schokolade fein.
  2. Geben Sie die zerkleinerte Schokolade mit der Butter, dem Salz, Zucker und Rum in eine Schüssel und rühren alles mit einem Handrührgerät cremig.
  3. Schlagen Sie nun die Eier einzeln auf und mischen sie ebenfalls unter die Masse.
  4. Vermengen Sie separat Mehl, Stärke und Backpulver miteinander und sieben es stückchenweise in den Teig ein. Alles gut durchrühren!
  5. Heizen Sie den Backofen vor (E-Herd 175 °C / Umluft 150 °C / Gas Stufe 2).
  6. Fetten Sie dann die Form ein und streuen sie mit Semmelbrösel aus. Falls Sie eine 3D-Form nutzen, setzen Sie sie zusammen und verschließen alles sorgfältig.
  7. Füllen Sie vorsichtig den Teig in die Form ein.
  8. Backen Sie den Kuchen nun für ca. 50 min im Ofen. Machen Sie zwischendurch eine Stäbchenprobe, wenn er langsam braun wird.
  9. Lassen Sie das Osterlämmchen dann ca. 10-20 Minuten auf einem Kuchengitter abkühlen. Lösen Sie es danach vorsichtig aus der Form und erlauben Sie dem Kuchen anschließend komplett auszukühlen.
  10. Falls Sie eine 3D-Form genutzt haben, begradigen Sie den Boden nun, damit das Lamm sicher stehen kann.
  11. Hacken Sie die übrige Schokolade grob und schmelzen sie in einem Wasserbad.
  12. Streichen Sie das Lamm mit der flüssigen Schokolade ein, lassen aber das Gesicht frei.
  13. Streuen Sie nun die Kokosraspeln über den Körper.
  14. Mit den Resten der Schokolade oder brauner Zuckerschrift können Sie noch das Gesicht zeichnen.
  15. Vor dem Servieren können Sie Ihr Osterlämmchen abschließend noch mit Puderzucker bestreuen.

Ideen zum Osterlamm Verzieren

Einigen reicht es aus, das Osterlamm nur mit Puderzucker zu dekorieren. Alternativ können Sie es aber auch mit Zuckerguss verzieren oder mit einer Schokoglasur überziehen. Arbeiten Sie gern mit Fondant, wirkt dieser hier ebenfalls sehr hübsch. Stellen Sie sich jedoch einen etwas wolligeren Effekt vor, lohnt sich ein bisschen mehr Aufwand durchaus.

Die oben erwähnten Kokosraspeln sind nämlich nur eine mögliche Variante. Sie können das Lamm auch stattdessen mit Mini-Marshmallows oder Mandelsplittern bedecken. Durch die geschmolzene Schokolade darunter bleibt alles gut kleben. Kleine Baiser-Tupfer sind ebenfalls eine süße Idee, um dem Lämmchen Fell zu schenken. Dafür gehen Sie wie folgt vor:

  1. Schlagen Sie 1 Eiweiß mit ca. 200 g Puderzucker fest auf.
  2. Füllen Sie die Masse in einen Spritzbeutel mit feiner Tülle.
  3. Setzen Sie viele kleine Tupfen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
  4. Schieben Sie dieses dann für ca. 1 Stunde bei 80 °C in den Ofen.
  5. Ob mit weißer Schokolade oder Zuckerguss – die Baisers dann einfach über dem Körper verteilen.

Übrigens: Sie können diesen Look auch mit steifgeschlagener Sahne erzeugen, die Sie ebenfalls mit der Spritzbeuteltechnik aufbringen. Diese sollte allerdings erst unmittelbar vor dem Servieren umgesetzt werden. Dann wird Ihr Osterlämmchen garantiert zum Hingucker!

Weiterführende Links
www.all-in.de/…/warum-backen-wir-das-osterlamm-braeuche-und-traditionen-zu-ostern
www.speisekarte.de/…/das-osterlamm-bedeutung-brauch-zubereitung/
www.lecker.de/osterlamm-60263.html
www.lecker.de/osterlamm-backformen-kaufen-77018.html