Zwei Hefezöpfe liegen nebeneinander

Geschickt geflochten: Was beim Hefezopf-Backen wichtig ist

von
Foto: © Meinelokaltour, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay
Wer einen Hefezopf backen will, muss nicht verzagen. Mit ein paar Tipps und Tricks klappt das sehr gut!

Die einen kennen das Hefezopf-Backen vor allem zu Ostern, die anderen genießen den herrlichen Duft an jedem Sonntagsfrühstück. Die kunstvoll gewundene Teigkonstruktion sieht immer beeindruckend aus und schmeckt zudem auch noch vorzüglich. Wir verraten Ihnen, was Sie wissen müssen, um selbst einen Zopf zu backen und vor allem auch flechten zu können. Lesen Sie hier weiter!

Zopf oder Hefezopf backen – was ist der Unterschied?

Wussten Sie, dass es hier überhaupt einen Unterschied gibt? Denn tatsächlich wird unter einem Hefezopf ein süßes Hefeteig-Gebäck verstanden, während es sich bei einem Zopf um ein neutrales bis herzhaftes Hefebrot handelt. Die Machart (sprich das Flechten) funktioniert allerdings gleich und das zeichnet diese Leckerei auch aus. Mal ganz klassisch aus 3 Strängen geflochten, mal aufwendig aus fünf oder gar zum Kranz gewunden – diese Backwaren sind immer eine besondere Attraktion auf dem Tisch! 


Verbreitet sind diese Gebäcke übrigens in der gesamten DACH-Region, wobei gerade in der Schweiz die ungesüßte Variante dominiert. Aber auch in Tschechien bäckt man eine Art des Zopfes, vor allem in der Weihnachtszeit. Überhaupt ist die Flechtkunst ein gern gesehener Gast zu besonderen Anlässen: Ob Ostern, Neujahr oder eine Taufe – einen hübschen Hefezopf zu backen, darf nicht fehlen. Und als süßen Untergrund für Marmelade oder andere Aufstriche zum Frühstück machen sie sich ebenfalls hervorragend.

Zwei Hefezöpfe liegen nebeneinander
Foto: © Meinelokaltour, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay
Wer einen Hefezopf backen will, muss nicht verzagen. Mit ein paar Tipps und Tricks klappt das sehr gut!

Einen Hefezopf flechten – so gelingt es

Beim Hefezopf-Backen spielt vor allem die Optik eine wichtige Rolle. Hier gibt es zahlreiche Methoden, um den Teig in seine schicke Form zu bringen. Einige Techniken brauchen dafür nur einen Teigstrang, andere arbeiten mit mehr als sechs. Wichtig ist eigentlich nur, dass man sich nicht von der Grundtechnik abbringen lässt und den Teig beim Flechten nicht zu stark zieht. Dann gelingt der wunderschöne Look ganz von selbst. Sie fragen sich also “Wie flechtet man einen Hefezopf?“, dann entdecken Sie unsere Anleitungen.

Wenn Sie einen  Hefezopf flechten mit 3 Strängen, dann gehen Sie wie folgt vor:

  1. Teig in drei gleichmäßige Teile teilen und zu Strängen rollen.
  2. Stränge nebeneinander auf die Arbeitsfläche legen.
  3. Oben etwas die Enden zusammendrücken.
  4. Strang A (rechts) über Strang B (Mitte) legen.
  5. Strang C (links) über Strang A in die Mitte legen.
  6. Strang B von rechts über Strang C legen.
  7. Den Vorgang wiederholen, bis der Zopf fertig geflochten ist.
  8. Die unteren Teigenden wieder gut zusammendrücken und umschlagen.
Drei Teigstränge wurden zu einem Hefezopf geflochten
Foto: Meinelokaltour, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com
Ganz wichtig beim Hefezopf Backen ist die richtige Technik des Flechtens!

Sie wollen einen Hefezopf backen und dabei eine aufwendigere Optik erzielen? Dann versuchen Sie das Osterzopf-Flechten mit 5 Strängen:

  1. Teig in fünf Teile teilen und zu Strängen rollen.
  2. Die Stränge nebeneinander legen, die oberen Enden zusammendrücken.
  3. Strang A (rechts) nach links weben, also abwechselnd unter und über die einzelnen Stränge führen.
  4. Alles wieder etwas nach rechts rücken.
  5. Mit dem nächsten Strang genauso verfahren, also abwechselnd über und unter die folgenden Stränge durchführen.
  6. Die Arbeitsschritte wiederholen, bis Sie unten angekommen sind.
  7. Die Teigenden dann wieder zusammendrücken und umschlagen.

Diese Technik beim Hefezopf-Backen funktioniert übrigens auch mit weniger oder mehr Strängen. Wichtig ist, dass Sie immer wieder von rechts anfangen und gleichmäßig die Stränge über und unter den anderen durchführen.

In einem Korb liegen kleine Hefezöpfe aus 5 Strängen geflochten
Foto: © Svetlana Barmina, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash
Man kann auch kompliziertere Flechttechniken ausprobieren.

Probleme beim Hefezopf-Backen – das könnte helfen

Haben Sie einmal das Flechten an sich gemeistert, kann doch gar nichts mehr schiefgehen, oder? Tatsächlich ist abseits dieser Technik der Zopf nach wie vor ein Hefeteig. Und diese können launisch sein. Wir haben darum einige nützliche Tipps für Sie zusammengetragen, um häufig auftretende Probleme beim Hefezopf-Backen zu beheben.

ProblemTipps
Teig nur schwer zu Strängen formbar?
  • Teig abdecken und noch einmal 5-10 min ruhen lassen
  • dadurch entspannt er sich und kann wieder leichter verarbeitet werden
Stränge werden nicht gleichmäßig?
  • Teigportionen einzeln auf einer Waage abwiegen
Zopf klebt auf Arbeitsfläche fest?
  • Arbeitsfläche gut mit Mehl ausstreuen
  • dann kann das Rüberheben auf das Blech dennoch schwierig werden
  • Stränge darum am besten direkt auf einem Backpapier oder dem Backblech flechten
Zopf wird beim Backen nicht braun?

  • Mischung aus 1 Eigelb und 1 TL Milch anrühren

  • Zopf vor dem Backen damit bestreichen

  • bringt Glanz und Bräune

Zopf reißt beim Backen ein?

  • Teig länger kneten

  • wirkt Teig dabei zu trocken, evtl. noch etwas Flüssigkeit oder Fett hinzugeben

  • Zopf außerdem nicht zu stramm beim Flechten anziehen (Stränge haben sonst nicht genug Platz zum Aufgehen und reißen ein)
Hefezopf geht nicht auf?

  • Teig noch einmal kräftig durchkneten – das kurbelt die Hefetätigkeit an.

  • zusätzlich mehr Wärme und Feuchtigkeit zuführen

Erfahren Sie mehr über die richtige Verwendung und Wirkung von Backhefe in unserem ausführlichen Blogbeitrag.

Auf einem Tisch steht ein Teller, auf dem ein aufgeschnittener Hefekranz mit Nussfüllung liegt
Foto: © ASimagined, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay
Wer einen Hefezopf backen will, kann auch eine leckere Füllung darin verstecken. Möglichkeiten gibt es hier viele.

Gefüllter Hefezopf – aber womit?

Das Flechten klappt und der Hefezopf backt an sich auch prima aus? Dann verleihen Sie ihm doch noch das Extra-Bisschen, welches aus dem ohnehin schon ansehnlichen Gebäck eine noch fabelhaftere Leckerei macht: Füllen Sie den Hefezopf beim Backen!

Dazu müssen Sie nur die einzelnen Stränge in Rechtecke ausrollen und diese dann dünn mit den entsprechenden Füllmassen bestreichen. Lassen Sie dabei an einer Längsseite einen Rand von ca. 1,5 cm frei. Nun nur noch den Teig von der anderen Längsseite komplett aufrollen und den unbestrichenen Rand mit etwas Wasser anfeuchten und gut festdrücken. Fertig ist der gefüllte Strang.


Die Füllung kann dabei in nur einen Teigstrang kommen, in alle oder aber Sie füllen jede Teigrolle mit etwas Anderem. Hierbei würden wir empfehlen, dass Sie Geschmäcker auswählen, die möglichst harmonisch miteinander funktionieren und sich nicht gegenseitig die Show stehlen. Einige Ideen, mit denen Sie einen gefüllten Hefezopf backen können, haben wir hier für Sie:

  • Nussfüllung
  • Mohnfüllung
  • Marzipan
  • Mandelfüllung
  • Kirschkompott
  • Quittenmarmelade
  • Quarkfüllung
  • Rosinen (diese gern direkt in den Teig einkneten)
  • Schokoladesplitter (können ebenfalls schon direkt in den Teig gegeben werden)
Auf einem Backblech mit Backpapier liegt ein fertig vorbereiteter Hefezopf
Foto: © Monika Grabkowska, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash
Einen Zopf können Sie sogar vegan zubereiten – wir verraten, wie!

Sie wollen weitere leckere Oster-Rezepte entdecken? Dann lesen Sie hier weiter!

Veganen Hefezopf backen mit Nussfüllung

Juckt es Ihnen nun in den Fingern, das besondere Gebäck herzustellen und zu naschen? Dann haben wir hier ein leckeres Rezept für Sie, wie Sie einen veganen Hefezopf backen können. Los geht’s!

Zutaten-Tipps

Vorab noch ein paar Worte: Die Nussfüllung können Sie natürlich durch eine Alternative Ihrer Wahl austauschen. Falls Sie ein anderes Mehl verwenden möchten, sei nur gesagt, dass dann evtl. der Teig ein wenig trockener werden kann. In diesem Fall arbeiten Sie einfach mit etwas mehr Flüssigkeit. Generell gilt: Vegane Teige sind häufig etwas feuchter als normale. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn der Zopf ein wenig klebt.

Zutaten Teig:

  • 100 g Pflanzenmargarine
  • 500 g Weizenmehl (Type 405)
  • ½ Würfel Frischhefe (alternativ 1 Pck. Trockenhefe)
  • 90 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 Pr. Salz
  • 300 g Pflanzendrink

Zutaten Füllung:

  • 150 g Nüsse, gemahlen (Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln, …)
  • 40 g Zucker
  • 40 g Pflanzendrink
  • 30 g Pflanzenmargarine

Zutaten Topping:

  • 3 EL pflanzliche Sahne
  • Hagelzucker, Mandelsplitter
Auf drei Stücken Backpapier liegen drei kleine Hefezöpfe, bereit zum Backen
Foto: © Monika Grabkowska, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash
Mit den richtigen Handgriffen gelingt es Ihnen ganz schnell, einen leckeren Hefezopf zu backen.

Zubereitung: den Hefezopf backen

Da es sich hierbei um einen Hefeteig handelt, dauert die Zubereitungszeit des Gebäcks tatsächlich recht lange. Das liegt aber eigentlich nur an den mehreren Ruhephasen, die Sie dem Teig geben sollten. Dann wird der Zopf auch wunderbar aufgehen und so weich und luftig werden, wie Sie ihn lieben.

  1. Lassen Sie die Margarine in einem Topf auf dem Herd schmelzen.
  2. Vermengen Sie in einer Schüssel die trockenen Zutaten für den Teig (Mehl, Hefe, Zucker, Vanillezucker und Salz).
  3. Geben Sie nun den Pflanzendrink und die geschmolzene Margarine dazu.
  4. Mischen Sie alle Zutaten gründlich und kneten sie ca. 10-15 Minuten lang, bis der Teig weich und elastisch wird.
  5. Decken Sie den Teig in der Schüssel mit einem Geschirrtuch ab und lassen ihn ca. 1 Std. an einem warmen Ort ruhen. Das Volumen sollte sich dann etwa verdoppelt haben.
  6. Bestreuen Sie die Arbeitsfläche mit etwas Mehl.
  7. Teilen Sie den Teig in drei gleich große Stücke (evtl. abwiegen).
  8. Rollen Sie dann die Teige zu gleichmäßig langen Strängen (ca. 45-50 cm) aus (nicht ziehen!)
  9. Decken Sie die Stränge dann noch einmal ab und lassen sie weitere 15 Min. ruhen.
  10. Verrühren Sie derweil die gemahlenen Nüsse mit dem Zucker, Pflanzendrink und der Pflanzenmargarine, bis eine homogene Masse entsteht.
  11. Rollen Sie die Stränge zu Rechtecken aus und bestreichen sie mit der Füllung wie oben beschrieben.
  12. Wickeln Sie die Stränge dann wieder auf. 
  13. Legen Sie die Teigrollen nun nebeneinander auf ein Backpapier und flechten sie zu einem Zopf. 
  14. Decken Sie das fertige Werk danach noch einmal ab und lassen es so ca. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen.
  15. Heizen Sie den Backofen auf ca. 200 °C (Ober/Unterhitze) bzw. 180 °C Umluft vor.
  16. Bestreichen Sie den Zopf mit pflanzlicher Sahne und streuen z.B. Hagelzucker und/oder Mandelsplitter darüber.
  17. Hefezopf backen: Lassen Sie ihn 15–20 Min. im Ofen, bis er goldbraun wird. Machen Sie zur Kontrolle auch die Stäbchenprobe. Bleibt nichts kleben, können Sie ihn rausholen und abkühlen lassen.

Sie möchten veganes Gebäck genießen, aber nicht zubereiten? Dann schauen Sie in unserem Shop vorbei!

Auf einem Holzbrett liegt ein halber Hefezopf
Foto: © Jens Mahnke, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com
Nach dem Hefezopf-Backen bleibt die Frage der richtigen Lagerung. Wir geben Tipps.

Ein letzter Tipp: Hefezopf lagern

Frisch gebacken schmeckt unsere vegane Alternativenatürlich am besten. Aber wenn Sie den Hefezopf backen und  am Vorabend fertigstellen, ist er am nächsten Morgen noch immer köstlich. Dann hatte immerhin die Füllung noch mehr Zeit, in den Teig einzuziehen. Doch wahrscheinlich wird Ihr Zopf nicht direkt komplett aufgegessen. Wie also bleibt er möglichst lange saftig und trocknet nicht aus?

  1. Schneiden Sie das Gebäck immer mittig an und schieben ihn danach wieder zusammen, ähnlich wie man es bei Stollen macht.
  2. Wickeln Sie den Zopf erst in eine Papiertüte und dann in eine Plastiktüte ein. So wird er nicht austrocknen, aber auch nicht matschig.
  3. Zusätzlich bestrichen mit einer Marmelade oder Glasur, bleibt noch mehr Feuchtigkeit im Gebäck.

Und natürlich können Sie den Hefezopf backen und danach auch einfrieren. Wollen Sie ihn dann genießen, lassen Sie ihn einfach einige Stunden vorher bei Zimmertemperatur auftauen. Vor dem Essen legen Sie ihn noch für ein paar Minuten in den Ofen – schon ist er so köstlich wie zuvor!

Weiterführende Links
www.wikipedia.org/wiki/Hefezopf
www.backen.de/…/8-wege-deinen-hefezopf-zu-flechten
www.foodboom.de/…/hefezopf-flechten
www.foodboom.de/…/hefezopf-grundrezept
www.chefkoch.de/…/Hefezopf-mit-Nuss-Fuellung
www.slowlyveggie.de/…/veganer-hefezopf-fluffig-und-saftig

Keine Kommentare zu “Von klassisch bis kreativ: Osterbrot backen für jeden Geschmack”

Die Kommentarfunktion wurde geschlossen.