Kennen Sie es auch? Ein Fest steht vor der Tür und Sie erinnern sich an besinnliche Kindheitstage, in denen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie Teig geknetet oder Plätzchen ausgestochen haben. Dann geben Sie dieses Gefühl doch jetzt an die nächste Generation weiter. Erfahren Sie hier, wie das Backen mit Kindern zu einer spaßigen Zeit für Groß und Klein wird!

Warum Sie mit Kindern backen sollten

Natürlich macht das Backen mit Kindern Spaß, doch es ist auch mit manchen Anstrengungen verbunden. Schließlich müssen Sie sehr aufmerksam sein, damit die Küche nicht ruckzuck im Chaos versinkt. Trotzdem lohnt sich der Aufwand. Die dabei entstehenden Leckereien sind tatsächlich aber eher ein angenehmer Nebeneffekt.

Primär geht es nämlich darum, dass der Nachwuchs etwas lernt. Sie kommen in Kontakt mit verschiedenen Zutaten und erkunden diese mit Nase, Mund, Augen sowie Fingern. Davon profitieren nicht nur die Sinne, sondern auch die Motorik und Konzentrationsfähigkeit. Gerade letztere ist bei sehr jungen Kindern noch nicht vollständig ausgebildet und sie können sich nur für kurze Zeit auf eine Sache fokussieren.

Neben dem spielerischen Kennenlernen von Lebensmitteln geben Sie Ihrem Nachwuchs auch praktisches Wissen mit auf den Lebensweg. Beispielsweise den sicheren Umgang mit Küchenutensilien sowie die Fähigkeit, selbstständig Aufgaben zu erledigen. Lassen Sie ihnen deshalb freie Hand. Dabei darf und soll vielleicht mal etwas daneben gehen oder am Ende nicht ganz so aussehen wie das Foto im Backbuch. Denn auch Kreativität wird so gefördert. Widmen Sie sich deshalb ganz der gemeinsam verbrachten Zeit und dem Schaffen positiver Erinnerungen. Um die ggf. entstehende Unordnung können Sie sich später immer noch kümmern.

Backen mit Kindern: Wann ist es so weit?

Jetzt, da Sie wissen, warum das Backen mit Kindern durchaus vorteilhaft für deren Entwicklung ist, möchten Sie bestimmt erfahren, wann Sie damit beginnen können. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, bereits im Alter von zwei Jahren durchzustarten. Natürlich kommt es hierbei aber auf eine kindgerechte Umgebung an, in welcher sich die Kleinen ausprobieren können, ohne dass gefährliche Gegenstände in Griffweite liegen.

Zudem sollten Sie sich immer vor Augen halten, dass der Nachwuchs die einzelnen Schritte nicht allein erledigt. Mama, Papa, Großeltern und andere Familienmitglieder stehen tatkräftig zur Seite. In diesen jungen Jahren geht es zudem auch nicht darum, dass das Ergebnis perfekt wird, sondern Spaß zu haben und Zutaten zu erkunden. Wenn sie am Ende des Tages also vielleicht nur etwas Mehl durch die Hand haben rieseln lassen oder vom Teig naschen, ist das in Ordnung. Wir haben Ihnen trotzdem ein paar Aufgaben zusammengetragen, die die kleinen Spitzenbäcker ohne Frust bewältigen können:

Zwei- bis Dreijährige Kindergartenkinder
  • das Rezept aussuchen
  • Zutaten und (kindersichere Utensilien) aus dem Schrank holen
  • weiches Obst mit stumpfen Messern schneiden
  • Ingredienzen in einem Becher abmessen
  • Teig kneten
  • zusammen mit Erwachsenen mixen
  • Zutaten mit Löffeln verrühren
  • mit Pinseln Backformen einfetten oder Gebäcke bestreichen
  • Streusel verteilen, Puderzucker streuen und dekorieren
  • Löffel ablecken und Rührschüsseln auskratzen
  • die Backform festhalten, während Sie den Teig einfüllen
  • alle Aufgaben der Zwei- bis Dreijährigen
  • Eier aufschlagen und trennen
  • Teig in die Formen füllen oder in kleinen Förmchen verteilen
  • Zutaten mit Messern schneiden
  • Teig mit einem Nutzholz ausrollen

 

Gerade bei den Rezepten empfiehlt es sich, zu Beginn nur altersgemäße Varianten zur Wahl zu stellen. Je jünger der Hilfsbäcker, desto einfacher sollte die Zubereitung sein. Entscheiden Sie sich also am besten für simple Anleitungen und holen Sie die Kinder zu den spaßigen Schritten wie Kneten, Ausstechen oder Dekorieren hinzu.

Sicherheitsvorkehrungen für das Backen mit Kindern

Das Rezept ist gewählt und die Kleinen können es kaum erwarten, mit der Arbeit zu beginnen. Damit alles glattläuft und währenddessen keine unangenehmen Unfälle passieren, sollten Sie ein paar Vorkehrungen treffen. Wir haben bereits hervorgehoben, dass eine kindgerechte Umgebung in der Küche deshalb unabdingbar ist. Hier ein paar Aspekte, die Sie berücksichtigen können:

  • Deponieren Sie scharfe Gegenstände wie Messer außer Reichweite.
  • Lassen Sie die Kleinen in der Nähe von heißen Backöfen und Herdplatten nicht unbeobachtet.
  • Schalten Sie sämtliche Küchengeräte nach Benutzung direkt aus und ziehen Sie den Stecker.
  • Räumen Sie freiliegende Kabel zur Seite.
  • Vergessen Sie nicht, auch eine Schürze für Ihre Helfer parat zu haben.
  • Seien Sie ein Vorbild. Benutzen Sie beispielsweise ein Küchentuch statt eines Ofenhandschuhs, wird es Ihnen im schlimmsten Fall nachgemacht und kleine Finger verbrennen sich.
  • Erklären Sie, wie Dinge funktionieren oder warum sie bestimmte Geräte nicht benutzen dürfen.

Das Wichtigste: Lassen Sie sich Zeit. Backen mit Kindern läuft meist nie, wie geplant. Manchmal macht den Knirpsen das Kneten des Teiges einfach so viel Spaß, dass sie nicht damit aufhören möchten. Muss der Kuchen also pünktlich fertig werden, sollten Sie diese Aufgabe vielleicht allein durchführen. Planen Sie sich ein solches Abenteuer lieber an einem Tag ein, an dem der Nachwuchs in Ruhe alles ausprobieren kann und kein unnötiger Stress aufkommt.

Tipps und Tricks für einen möglichsten reibungslosen Ablauf

Auch wenn die Kleinen Ihnen beim Zusammensuchen der Zutaten helfen können, bereitet dies oftmals weniger Freude, als Ihnen tatkräftig beim Mischen zur Hand zu gehen. Stellen Sie also idealerweise alles bereit, was Sie für das gewünschte Rezept brauchen. Wählen Sie dieses aber mit Bedacht. Zu komplizierte und aufwendige Anleitungen werden schnell überfordernd. Greifen Sie also ruhig zu simpleren Leckereien, die sich beispielsweise aus Mürbeteig backen lassen.

Während Sie die einzelnen Ingredienzen heraussuchen, sollten Sie unnötige Ablenkungen beiseite räumen. Bunte Streusel und Schokolinsen sehen zwar schön aus, führen häufig aber zu Ungeduld. Schließlich macht das Dekorieren am meisten Spaß. Mischen Sie den Teig zudem in möglichst großen Schüsseln zusammen. So geht weniger daneben. Auch die Arbeit auf einem breiten Küchentisch, an dem die Kinder im Hochstuhl sitzen können, macht das Ganze um einiges einfacher.

Aufgepasst: Haben Sie gleich mehr als einen Küchenhelfer an Ihrer Seite, sollten Sie darauf achten, dass Backzubehör und Utensilien für jeden zugänglich sind. Gut funktioniert das zum Beispiel mit unseren veganen Plätzchen oder niedlichen Halloween-Keksen. Hier hat jeder sein eigenes Stückchen Teig vor sich liegen und kann daran herumwerkeln. Bei Kuchen- und Tortenrezepten sollten Sie hingegen schauen, dass sich die Kleinen regelmäßig abwechseln. Dann gibt es auch keinen Grund für Streitereien. Hier noch ein paar weitere nützliche Hinweise zum Backen mit Kindern:

  • Entscheiden Sie sich für ein, maximal zwei Rezepte. Besonders zur Adventszeit möchten viele Familien bunt gemischte Keksteller präsentieren. Allerdings ist das schon für Erwachsene eine echte Herausforderung.
  • Viele Backutensilien sind für die kleinen Hände zu groß. Überlegen Sie sich, ob es sinnvoll wäre, in Kindervarianten zu investieren.
  • Für die winzigen Zwerge eignen sich Lernstühle hervorragend. So haben Sie alles im Blick und stehen in sicherer Entfernung von heißen Öfen oder gefährlichen Küchengeräten.
  • Mit lustigen und niedlichen Ausstechern in Form von Bienen oder Einhörnern macht das Backen meist gleich noch viel mehr Spaß.

Ein simples Rezept zum Backen mit Kindern: saftige Amerikaner

Nicht vergessen: Backen mit Kindern soll einfach, schnell und spannend sein. Deshalb eignen sich simple Rezepte wie Amerikaner ideal dafür. Im Nu ist der Teig angerührt und schon kann das Dekorieren beginnen. Sie brauchen:

Auf einem Gitter liegen vier Amerikaner mit Streuseln, daneben zwei Schneebesen

Foto: © Germs, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

So wird es gemacht:

  1. Heizen Sie den Ofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vor.
  2. Belegen Sie zwei Bleche mit Backpapier.
  3. Schlagen Sie die Butter und den Zucker schaumig.
  4. Rühren Sie anschließend die Eier einzeln unter.
  5. Mischen Sie Mehl, Pudding- und Backpulver sowie Salz im Wechsel mit Milch zusammen. Der Teig soll am Ende lieber etwas fester als zu weich sein.
  6. Füllen Sie ihn in den Spritzbeutel ohne Tülle und formen Sie auf den Blechen 20 kleine oder 10 große Häufchen. Lassen Sie dabei genügend Abstand, damit die Amerikaner gut aufgehen können.
  7. Anschließend für 12–15 Minuten in den Ofen schieben.
  8. Nach dem Backen abkühlen lassen und mit einem Messer vom Papier lösen. Die glatte Unterseite kann nun dekoriert werden.

Wie wäre es beispielsweise mit putzigen Froschgesichtern? Etwas grüner Zuckerguss, pinke Schokolinsen als Wangenrot, Marshmallow-Augen sowie schwarze Lebensmittelfarbe zum Zeichnen von Pupillen und Mund zaubern schnell kleine Hüpfer. Probieren Sie es aus und lassen Sie der Kreativität Ihrer Kinder freien Lauf!

Weiterführende Links
www.gofeminin.de/…/backen-mit-kindern-s2061523.html
www.kochschule.de/…/mit-kindern-backen
www.windeln.de/…/backen-mit-kind.html
www.backenmitminis.de/…/backen-mit-kindern-welche-aufgaben/