Jeder Besitzer eines flauschiges Vierbeiners wird wissen, dass das gemeinsame Training durchaus mehr Früchte tragen wird, wenn kleine Belohnungen am Ende warten. Im Tierfachgeschäft oder auch im Supermarkt gibt es dafür unzählige Möglichkeiten, die Sie erwerben können. Doch wie wäre es, wenn Sie Ihrer Fellnase mal etwas richtig gutes tun und die Hundeleckerlis selber machen? Wollen Sie sich rund um das Thema informieren? Möchten Sie wissen, welche Zutaten sich am besten eignen und welche Vorteile sich bieten? Und sind Sie auch an einem kleinen Rezept interessiert? Dann lesen Sie hier weiter!

Warum sollten Sie essbare Belohnung verwenden?

Wie bereits erwähnt, sind kleine Belohnungen oder auch Snacks eine gute Idee, wenn Sie eine gute Beziehung zu Ihrem Vierbeiner aufbauen wollen. Denn bei der Erziehung ziehen Leckerlis immer doch ein bisschen mehr, als nur verbaler Zuspruch. Das liegt daran, dass Hunde sogenannte Opportunisten sind. Das heißt konkret, dass sie alles tun, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen.

Dabei können Sie nicht nur für das Erlernen und Bestätigen von Tricks und Kommandos  eingesetzt werden, sondern auch um die Aufmerksamkeit und Bereitschaft zum Lernen zu belohnen. Und warum hier nicht einmal die Hundeleckerlis selber machen? Dabei gilt übrigens die Faustregel: Zu Beginn schon kleine Fortschritte mit einem Häppchen honorieren. Wenn das Kommando soweit klar ist, sollten Sie langsam die Snacks reduzieren. Jetzt greifen die verbalen Anerkennungen und natürlich auch das Streicheln.

Warum lohnt es sich, Hundeleckerlis selber zu machen?

Der erste Vorteil von selbstgemachten Hundeleckerlis: Sie wissen welche Zutaten verwendet wurden. Denn auch unsere Vierbeine können Unverträglichkeiten oder sogar Allergien haben. Indem Sie selbst anfangen zu backen, haben Sie den komplette Überblick über die einzelnen Bestandteile. Zudem wissen Sie natürlich am besten, was Ihrem Liebling schmeckt und können auch darauf Rücksicht nehmen.

Industriell hergestellte Optionen enthalten im Übrigen meist viele Farb- und Konservierungsstoffe und oftmals auch Zucker. All das hat in einer artgerechten Ernährung allerdings nichts zu suchen, schadet im Gegenteil Ihrem Tier häufig sogar auf Dauer. So kann Übergewicht z.B. eine Folge von diesen Bestandteilen sein. Das können Sie aber ganz leicht umgehen, wenn Sie selbst den Kochlöffel schwingen.

Ein weiterer Pluspunkt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist der Kostenfaktor. Denn oftmals haben Sie bereits die benötigten Ingredienzien zu Hause und wenn nicht, dann kosten Sie nicht so viel. Doch welche Zutaten sind dabei die richtigen?

Die artgerechte Ernährung

Dass Hunde nicht alles fressen können, ist uns wohl bewusst. Gerade Schokolade hat meist verhängnisvolle Folgen. Trotzdem können wir Sie beruhigen: Viele verschiedene Zutaten bieten sich an, um Hundeleckerlis selber zu machen und Ihren schwanzwedelnden Begleiter glücklich zu machen.

Welche Zutaten eignen sich am besten?

Wie bereits erwähnt, sind Lebensmittel, die Sie schon zu Hause haben, ein guter Start, um Hundeleckerlis selber zu machen. Dabei machen sich zum Beispiel zahlreiche Gemüsesorten sehr gut, denn durch diese nimmt Ihre Fellnase sogar noch wichtige Nährstoffe zu sich. Dafür eignen sich unter anderem:

  • Kartoffeln
  • Möhren
  • Spinat

Und damit die Snacks auch eine feste Konsistenz bekommen, können Sie ohne Probleme Eier, Frischkäse oder auch Quark zum Binden verwenden. Für die trockenen Zutaten eignen sich Haferflocken oder auch Vollkornmehl. Achten Sie jedoch bzgl. des Mehls darauf, dass Sie nicht zu viele Leckerlis verfüttern, da es zu Verdauungsproblemen führen kann. Hat Ihr Hund bereits eine Glutenallergie bzw. -unverträglichkeit oder leidet an Diabetes, dann ist dieses Lebensmittel sogar tabu.

Wenn sie nicht nur vegetarische Varianten verfüttern möchten, sind sowohl Rindfleisch, das Sie durch den Fleischwolf gegeben haben, als auch Fischfilets wie zum Beispiel Thunfisch besonders beliebt. Die darin enthaltenen tierischen Eiweiße sind für Hunde essenziell, werden aber vor allem durch die normale Futterration aufgenommen. Als kleiner Bonus im Leckerli wird es dennoch gern angenommen, da die Snacks dadurch natürlich besonders gut riechen und schmecken.

Worauf sollten Sie verzichten?

Wie bereits erwähnt, ist Schokolade tabu. Doch auch um Rosinen sollten Sie einen großen Bogen machen, wenn Sie Hundeleckerlis selber machen. Denn ein Genuss von beiden Zutaten kann ab einer bestimmten, vom Hund abhängigen Dosis tödlich enden. Auch bei Nüssen sollten Sie vorsichtig sein, da diese ebenfalls toxische Inhaltsstoffe haben können, die schädlich für Ihre Fellnase sind.

Weitere Lebensmittel, die Sie vermeiden sollten, damit es Ihrem liebenswerten Vierbeiner nach dem Leckerli nicht schlecht geht, sind:

Lebensmittel Eventuelle Folgen
Alkohol
  • Verhaltensstörungen
  • Erbrechen
  • Krämpfe
Avocado
  • Verhaltensstörungen
  • Erbrechen
  • Krämpfe
Rohes Schweinefleisch
  • höheres Risiko für eine Infektion mit dem Aujeszky-Virus, der tödlich sein kann
  • Verhaltensstörungen
  • Krämpfe
  • Verweigerung des Futters
Rohe Hülsenfrüchte
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Fieber
Zwiebeln und Knoblauch
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Verweigerung des Futters

Und auch wenn wir Menschen ein gut gewürztes Essen schätzen, rät man im Allgemeinen bei Hundeleckerlis davon ab. Gewürze können nämlich zu Magen-Darm-Problemen führen, da es für die Tiere schwerer ist, sie zu verdauen. Dazu gehört auch Salz, da es die Nieren zu stark belastet.

Welche Utensilien benötigen Sie?

Wenn Sie Hundeleckerlis selber machen wollen, sind ein paar Vorbereitungen zu treffen. Kochen und Backen Sie auch gelegentlich für sich selbst, sollten Sie bereits die wichtigsten Utensilien in Ihrer Küche haben. Denn auch für die leckeren Snacks Ihres vierbeinigen Freundes benötigen Sie kein außergewöhnliches Equipment.

Ein guter Mixer ist gerade bei den Gemüsesorten allerdings ein Lebensretter. So müssen Sie beispielsweise die Möhren nicht per Hand raspeln. Mit einem Pürierstab lassen sich aber auch vergleichbare Ergebnisse erzielen. Ein Handrührgerät erleichtert Ihnen im Vergleich zum Schneebesen ebenfalls die Arbeit.

Und wenn Sie die schmackhaften Belohnungen backen möchten, ist ein Backblech sowie ein gut funktionierender Ofen essenziell. Haben Sie vor, öfter Hundeleckerlis selber zu machen, empfehlen wir Ihnen Backmatten aus Silikon. Diese lassen sich wunderbar leicht reinigen und wiederverwenden.

Wie lagern Sie die Hundeleckerlis und wie lange sind sie haltbar?

Das A und O, wenn Sie Hundeleckerlis selber machen, ist das Trocknen. Denn wie bei Keksen für Menschen bedeutet dies: Je trockener sie sind, desto länger halten sie. Da Sie beim Backen ja auf Konservierungsstoffe verzichten, sollten die Snacks schneller verfüttert werden als Gekaufte. Auch auf die verwendeten Lebensmittel kommt es an. So sollten Fisch- oder Fleischleckerlis in jedem Fall im Kühlschrank gelagert werden und nach drei bis fünf Tagen aufgebraucht werden.

Bei trockeneren Keksen ist die Haltbarkeit hingegen länger. Ein Tipp hier: Lassen sie die Leckerlis im Ofen nach dem Backen nachtrocknen. Das geht bei angekippter Ofentür und 50 bis 100 Grad Celsius. So entweicht etwaige Feuchtigkeit. Anschließend können Sie die abgekühlten Leckerlis in einer Keksdose verstauen. Dort bleiben sie frisch und trocken.

Merken Sie sich als kleine Faustregel bei trockenen Hundeleckerlis, dass sie zwischen drei bis vier Wochen gelagert werden können. Stellen Sie diese ebenfalls in den Kühlschrank, verlängert sich die Haltbarkeit sogar noch um mehrere Wochen. Und wenn Sie sogar so viel gebacken haben, dass Sie für den Moment zu viele haben, können Sie sie auch einfrieren. Dort bleiben sie mehrere Monate bis zu einem Jahr lang genießbar.

Ein Rezept, wie Sie Hundeleckerlis selber machen können

Möchten Sie nun selbst einmal ausprobieren, eine kleine Köstlichkeit für Ihre Fellnase zu backen und suchen nach einem leichten Einsteigerrezept? Dann können wir das Folgende nur empfehlen.

Zutaten:

  • 340 g Haferflocken
  • 1 Ei
  • 230 g Kürbispüree

Anleitung:

  1. Heizen Sie als ersten Schritt Ihren Ofen auf 200 Grad Celsius vor.
  2. Mahlen Sie nun Ihre Haferflocken in einem Mixer oder einer Küchenmaschine zu einer Art Haferflockenmehl.
  3. Geben Sie die feingemahlenen Haferflocken in eine Schüssel und fügen das Ei und Kürbispüree hinzu.
  4. Vermischen Sie nun alles, bis eine dicke und leicht klebrige Masse entsteht.
  5. Geben Sie den Teig auf ein Backpapier und legen ein zweites oben drauf. Nun rollen Sie den Teig auf eine Dicke von zirka 2 cm aus.
  6. Verwenden Sie ein Messer oder aber auch einen Ausstecher, vielleicht in Knochenform, um die Kekse zu formen.
  7. Anschließend legen Sie sie auf ein gut eingefettetes Backblech.
  8. Backen Sie die Kekse für 7 bis 15 Minuten. Das kommt auf die Größe der Leckerlis an. Sehen sie goldbraun aus und sind knusprig, können sie aus dem Ofen genommen werden.

Nach dem Abkühlen können Sie die Hundeleckerlis in einer Dose verstauen und schon mal einen zum Probieren geben. Eine tolle Möglichkeit, um Ihrem kuscheligen besten Freund eine kleine Freunde zu machen. Versuchen Sie es auch einmal!

Weiterführende Links:

www.josera.de/ratgeber/…/leckerlis-backen-hund.html
www.zooplus.de/…/hundekekse#was-brauche-ich-zum-backen-von-hundekeksen
www.josera.de/…/was-hunde-nicht-fressen-duerfen.html
www.hunde-kausnacks.de/…/belohnung-mit-hundeleckerlis/
www.retrohousewifegoesgreen.com/homemade-pumpkin-dog-treats-sponsored/