Mit dem Essen spielt man nicht, aber seien wir einmal ehrlich: Wer hat sich noch nie eine kleine Himbeere als Hut auf den Finger gesetzt? Doch die süßen Früchte sind nicht nur spaßig, sondern auch köstlich und beeindrucken durch ihre inneren Werte. Wir verraten Ihnen darum, wie Ihnen das Backen mit ihnen am besten gelingt. Probieren Sie diese Kniffe dann direkt an unserem leckeren Himbeerkuchen-Rezept aus!

Warum lieben wir Himbeerkuchen so?

Im Sommer freuen sich viele schon auf sie: sonnengereifte, leuchtend rote Himbeeren, die mit ihrem Aroma unsere Zungen kitzeln. Die Früchtchen gehören zu den Rosengewächsen und stammen ursprünglich aus einigen Regionen Asiens, aber auch Europas. Sie sind schon sehr lange bekannt und gelten sogar als Heilpflanze. Insbesondere die Blätter, aber auch andere Teile und eben die Beeren selbst sind reich an wertvollen Nährstoffen. Kein Wunder also, dass man sie besonders gern verzehrt.

Ob roh oder aber verarbeitet zu Marmeladen, Gelees, Kompott bzw. Grütze, Saft, Likör oder Tee – Himbeeren sind heute aus der Kulinarik gar nicht mehr wegzudenken. Dabei gibt es viele unterschiedliche Sorten, die durch unterschiedliche Erntezeitpunkte, Geschmacksvariationen und sogar Farben auffallen. Wussten Sie, dass es sogar gelbe Früchte gibt? Grob einteilen lassen sie sich in:

  • Sommerhimbeeren, z.B.
    • Schönemann (saftig-süß, rot und recht groß, von Juli bis August)
    • Preussen II (angenehm süß, rot und sehr groß, von Juni bis September)
    • Fallgold (besonders süß, goldgelb, von Juli bis September)
  • Herbsthimbeeren, z.B.
    • Himbo-Top (sehr intensives Himbeer-Aroma, rot und fest, August bis Oktober)
    • Polka (fein-aromatisch, dunkelrot und recht groß, August bis Oktober)

Und natürlich eignen sich die süß-säuerlichen Früchte besonders gut auf einem Kuchen. Ihr spritziges Aroma harmoniert mit lieblichen, aber auch mit anderen intensiven Zutaten. Haben Sie folgende Kombinationen schon einmal probiert?

Zutaten Beispiel
Obstsorten
  • Orangen
  • Pfirsich oder Nektarinen
  • Johannisbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren
  • Rhabarber
  • Mangos
Nüsse und Kerne
  • Pistazien
  • Mandeln
  • Haselnüsse
  • Macadamianüsse
  • Erdnüsse
Gewürze und Kräuter
  • Vanille, Zimt
  • Meersalz
  • Minze
  • Ingwer, Chili
Süßes
  • Schokolade, dunkle oder weiße
  • Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup
  • Karamell
  • Baisers
Alkohol
  • Beerenliköre
  • lieblicher Rotwein, Dessertweine
  • brauner Rum
  • Champagner

 

Schokoladig-fruchtig: Unser Himbeerkuchen-Rezept

Die Kombination aus Schokolade und Frucht ist einfach ein Klassiker. Im Winter wird einem dabei angenehm warm ums Herz, im Sommer wirkt diese Kreation nicht zu schwer, da ein luftiger Biskuitboden Hauptbestandteil ist. Und das Schönste: Unser Himbeerkuchen-Rezept können Sie sich so anpassen, wie Sie es gerade brauchen. Los geht’s!

Zutaten

Zubereitung

  1. Trennen Sie zunächst die Eier und schlagen das Eiweiß mit dem kalten Wasser steif.
  2. Lassen Sie darin 125 g des Rohrohrzuckers und das Salz einrieseln.
  3. Rühren Sie anschließend die Eigelbe nacheinander unter.
  4. Hacken Sie nun 100 g der Schokolade grob klein und schmelzen diese über einem warmen Wasserbad. Dann ein klein wenig abkühlen lassen.
  5. Heben Sie dann die geschmolzene Schokolade ebenfalls unter.
  6. Mischen Sie Mehl, Kakao und Backpulver zusammen und sieben Sie sie in die Eiermasse. Alles vorsichtig vermengen.
  7. Legen Sie eine Springform (quadratisch) mit Backpapier aus und heizen den Ofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze/ Umluft 150 °C vor.
  8. Füllen Sie die Biskuitmasse in die Form und streichen alles möglichst glatt.
  9. Den Kuchen ca. 25–30 min durchbacken.
  10. Lösen Sie den Biskuit dann vom Rand und lassen ihn auskühlen.
  11. Teilen Sie den Boden einmal waagerecht, sodass Sie zwei quadratische Stücke bekommen.
  12. Bestreichen Sie nun einen Boden mit der Marmelade.
  13. Verlesen Sie jetzt die Himbeeren, d.h. entfernen Sie Fremdkörper, Blätter, matschige Früchte usw. Gewaschen werden müssen sie nicht unbedingt.
  14. Verrühren Sie dann den (kalten!) Frischkäse mit 100 g Zucker und geben den Vanillezucker hinzu.
  15. Schlagen Sie daraufhin die (ebenfalls möglichst kalte) Sahne steif und heben sie vorsichtig unter die Creme.
  16. Stellen Sie das Ganze ca. 30–60 min in den Kühlschrank, bis es recht fest geworden ist.
  17. Schichten Sie den Kuchen nun wie folgt: Auf den unteren Boden mit der Marmelade geben Sie ca. ¼ der Creme. Setzen Sie den zweiten Boden darauf und streichen ihn mit der restlichen Creme ein. Zuletzt verteilen Sie die Himbeeren darüber.
  18. Stellen Sie den Kuchen nochmals ca. 2 Stunden kalt. Schneiden Sie ihn danach in kleine rechteckige oder quadratische Stücke.

Zum Schluss können Sie dieses Himbeerkuchen-Rezeptes noch auf ganz unterschiedliche Art verfeinern. Eine zarte Schicht Puderzucker eignet sich gut. Geraspelte Schokolade passt genauso hervorragend dazu. Oder Sie sorgen mit einer gekleckerten Glasur für etwas Biss. Genauso lecker: Krokant selber machen und darüber geben. Oder Sie präsentieren ihn als einen Kuchen im Glas. Die Möglichkeiten sind endlos!

Frische Früchte oder TK: Was fürs Himbeerkuchen-Rezept verwenden?

Eine Frage, die sich viele stellen, ist die nach der Form der Beeren. Sollten sie frisch sein? Oder ist die tiefgekühlte Variante auch in Ordnung? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Nämlich auf das jeweilige Himbeerkuchen-Rezept. Fakt ist, dass frische Früchte gerade im sichtbaren Bereich meist attraktiver sind. TK-Obst wird durch das Auftauen oftmals leider matschig. Dennoch eignet es sich zum Backen genauso gut und mit ein paar Kniffen bleibt es sogar dekorativ. Und so geht’s:

  1. Wofür TK-Himbeeren verwenden: für Cremes, Füllungen, Pürees, etc. Am besten auftauen lassen, pürieren und dann durch ein Sieb streichen, um die Kerne zu entfernen.
  2. TK-Himbeeren als Deko einsetzen: Dafür die gefrorenen Beeren auf dem Kuchen verteilen und mit Tortenguss überziehen.
  3. Frische durch tiefgefrorene Früchte ersetzen: Bei Himbeeren können Sie die Menge 1:1 austauschen, solange die TK-Optionen noch gefroren sind. So entspricht das Gewicht einander.
  4. Angetaute Früchte im Kuchen: Hier besteht immer das Risiko, dass der Teig matschig wird. Am besten also die Flüssigkeit abgießen und die Beeren in Mehl oder z.B. gemahlenen Mandeln wälzen. Das bindet die Feuchtigkeit.
  5. Wie lange Kuchen mit TK-Obst backen: Die normale Backzeit verlängert sich häufig etwas. Führen Sie nach der regulären Dauer unbedingt eine Stäbchenprobe durch und geben Sie dann in kleinen Etappen einige Minuten hinzu.
  6. Sind Ihre TK-Himbeeren gesüßt? Dann reduzieren Sie am besten den restlichen Zuckeranteil im Rezept ein wenig.

Sie sehen, es braucht nicht unbedingt immer die frischen Früchte für die Umsetzung eines köstlichen Himbeerkuchen-Rezeptes. Mit der eingefrorenen Variante bleiben Sie saisonunabhängig und können auch spontan eine Leckerei kreieren. Zudem sind die Frost-Beeren häufig etwas günstiger. Übrigens: Falls Sie noch ein paar andere Ideen für köstliches Gebäck mit Beeren suchen, schauen Sie sich doch einfach mal in unserem Blog um.

Weiterführende Links
www.backen.de/…/backen-mit-himbeeren
www.swissmilk.ch/…/kochen-und-backen-mit-gefrorenen-beeren/
www.daskochrezept.de/…/wie-verwendet-man-gefrorene-fruechte-beim-backen-richtig
www.botanikguide.de/die-12-besten-himbeersorten-diese-himbeeren-sind-robust-lecker/
www.lecker.de/himbeer-schoko-kuchen-31625.html
www.wikipedia.org/wiki/Himbeere