Nichts ruft so sehr nach Sommer, wie eine Grillparty im heimischen Garten. Dabei darf auf keinen Fall ein leckerer Burger fehlen. Doch um dieses Gericht selbst zuzubereiten fehlt es häufig an einem guten Bun. Unsere Lösung: Selber die Burger Brötchen backen! Wir verraten, welche Varianten es gibt, geben Tipps zum Backen und teilen ein geniales Rezept für vegane Burger Brioche Buns. Jetzt hier weiterlesen!

Warum ist das Burger Bun so wichtig?

Seien wir mal ehrlich: Erst die Teigware macht aus einem Burger wirklich einen echten Burger. Ohne das Brötchen wäre es einfach nur Fleisch mit Salat. Es ist die essentielle Zutat, die dieses Gericht komplettiert. Die beiden Brötchenhälften halten zum einen alles zusammen und tragen zum anderen auch entscheidend zur Optik bei. Außerdem rundet das Bun jeden Burger geschmacklich ab. Es darf einfach nicht fehlen.

Um diese tragende Rolle auch wirklich spielen zu können, muss ein gutes Burger Brötchen verschiedene Eigenschaften mit sich bringen. So ist zunächst die Größe entscheidend. Das Verhältnis zwischen dem Bun und dem Patty ist wichtig. Keines der beiden darf größer als das andere sein. Nur so entsteht das richtige Mundgefühl beim Abbeißen. Das Brötchen selbst darf zudem auch nicht zu sehr aufgegangen sein, sonst bekommt man schnell eine – mit Verlaub – Maulsperre.

Doch auch die Konsistenz und der Geschmack müssen stimmen. das Brötchen soll zwar weich und etwas nachgiebig sein. Es darf aber nicht krümeln, auseinanderfallen oder sich völlig mit Sauce vollsaugen. Zudem sollte sich das Aroma perfekt in die Gesamtkomposition einfügen. Traditionelle Buns sind darum sehr mild und süßlich. Es gibt aber heutzutage auch Varianten, die herzhafter schmecken. Wichtig ist, dass sie den Belag ergänzen und dazu passen. Sie sehen: Die Ansprüche an so ein Brötchen sind hoch.

Welche Burger Brötchen gibt es?

Der prototypische Burger besteht wohl aus etwas Sauce, einem Rinderhack-Patty, Salat, Tomate, Gurke und Zwiebel sowie einem weichen, goldbraunen, mit Sesam bestreuten Bun. Doch inzwischen hat sich das Innenleben dieses Essens sehr gewandelt: Ob Geflügel, Fisch oder Schwein, Schnitzel oder Steak, Grillkäse oder Gemüse-Patty – die Möglichkeiten sind grenzenlos. Entsprechend bunt ist auch die Auswahl an Brötchen. Wir wollen kurz einige Arten vorstellen.

Die fluffigen Klassiker

Sie sind leicht, luftig, unaufdringlich bis etwas süß im Geschmack: die klassischen Hamburger Buns. Ihre goldgelbe Farbe ist appetitlich und mit ein paar Sesamkörnern als Topping werden sie überall auf der Welt gleichermaßen genossen. Traditionell werden sie dabei aus einem Hefeteig mit Weizenmehl hergestellt und passen zu eigentlich allen Belag-Varianten.

Mindestens ebenso populär sind die französischen Geschwister namens Brioche. Diese etwas an Milchbrötchen erinnernden Buns wurden eigentlich zum Frühstück verzehrt und kamen erst später zum Rinderhackpatty. Ihr Geschmack ist noch süßer und auch etwas buttrig. Dadurch harmonieren sie ebenfalls mit eigentlich allen Burgern.

Kernig, herzhaft, rustikal

Wem die süßen Burger Buns einfach nicht schmecken, der ist wohl mit einer etwas herzhafteren Variante gut beraten. Vollkornbrötchen sind beispielsweise deutlich vollmundiger im Geschmack und harmonieren hervorragend mit frischem Gemüse auf einem Burger. Gerade Veggie-Pattys werden gern zwischen solche Brötchenhälften gepackt, Fleisch schmeckt natürlich genauso lecker mit ihnen.

Noch stärker im Geschmack sind Roggenbrötchen. Diese haben ein ganz spezielles Aroma und bringen dadurch eine besondere Note auf den Teller. Dennoch können auch hier Pattys aller Art dazu kombiniert werden: Rind, Schwein und Geflügel sind mit dieser Brötchensorte genauso lecker wie Fisch oder vegetarische und vegane Optionen. Noch ausgefallener im Geschmack wird es nur mit Laugenbrötchen als Burger Buns!

Wer doch lieber ein helles Brötchen möchte, der sollte sich das Ciabatta näher anschauen. Es ist in der Konsistenz etwas robuster und fester und schmeckt nicht so süß wie die anderen Weißmehl-Produkte. Es ist aber auch nicht so intensiv-kernig wie viele andere herzhafte Buns, sondern eher angenehm neutral. Sein größter Vorteil ist wohl, dass es durch seine Textur ideal ist, um viel Sauce zu vertragen, üppig belegt zu werden und dennoch nicht durchzuweichen bzw. durchzubrechen.

Vegan, kohlenhydratarm oder glutenfrei

Soll ein Burger vegan werden, muss natürlich auch das Brötchen vegan sein. Doch das ist im Prinzip wirklich einfach umsetzbar. Tierische Bestandteile wie Butter und Milch lassen sich ganz einfach durch pflanzliche Margarine bzw. Öle und Pflanzendrinks von Soja, Hafer, Dinkel oder Reis ersetzen. Eier werden ohnehin in vielen Burger Bun Rezepten nicht verwendet und können hier darum auch weggelassen werden. Geschmacklich entstehen dadurch keinerlei Einbußen.

Achten Sie eher auf eine eiweißhaltige Kost und trauen sich darum eher nicht an den kohlenhydratreichen Burger heran? Dann sollten Sie ein Lower Carb Bun wählen. Bei diesen wird viel Quark und Ei eingesetzt, während das Mehl teilweise oder gänzlich durch z.B. gemahlene Mandeln ersetzt wird. Ein solches Brötchen ist deutlich gehaltvoller. Darum braucht es hier auch weniger Beilagen.

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Und auch für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit gibt es gute Optionen. Inzwischen muss man sich sogar nicht einmal mehr selbst mit der richtigen Mehlmischung beschäftigen – es gibt bereits verschiedene vorgefertigte Mixturen, bei denen das Verhältnis der verschiedenen Mehl-Eigenschaften perfekt austariert ist. Wollen sie hierzu mehr erfahren? Dann schauen Sie sich doch unseren Beitrag zum glutenfreien Backen an!

Eine Person sitzt vor einem Burger

Foto: © Jiroe, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Rezept: Vegane Burger Brötchen backen

Gerade sagten wir es ja schon: Auch vegane Varianten sind gut umsetzbar. Wer sich einen fleischlosen Burger vorstellt, wird aber wahrscheinlich eher ein dunkles Bun im Hinterkopf haben. Doch mit wenigen Handgriffen und ganz simplen Zutaten lässt sich auch ein veganes Brioche Burger Brötchen backen.

Zutaten

  • 300 g Mehl (z.B. Dinkel Type 630)
  • ½ Würfel Frische Hefe (Alternative 1 Tüte Trockenhefe)
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zucker
  • 150 ml Pflanzenmilch (z.B. Soja, Dinkel, Reis, Hafer)
  • 45 g vegane Margarine
  • etwas lauwarmes Wasser
  • 1 EL Pflanzenmilch (zum Bestreichen)
  • Topping zum Bestreuen (z.B. weißer und schwarzer Sesam)

Zubereitung

  1. Die frische Hefe in einer Tasse zerbröckeln. Anschließend etwas lauwarmes Wasser (oder lauwarme Pflanzenmilch) hinzugeben. Danach so lange umrühren, bis die Hefe sich vollständig aufgelöst hat. Wenn Sie Trockenhefe nutzen, können Sie diesen Schritt überspringen und später den gesamten Tütcheninhalt einfach mit in die Schüssel geben.
  2. Mehl, Salz und Zucker in einer Schüssel mit einem Esslöffel miteinander vermengen. Ggf. die Trockenhefe ebenfalls dazugeben.
  3. Die Pflanzenmilch und Margarine in einem Topf leicht erwärmen, aber nicht richtig erhitzen. Dann zusammen mit der frischen Hefe zu den trockenen Zutaten in die Schüssel geben.
  4. Alles sehr gut entweder mit der Maschine oder von Hand durchkneten. Das kann bis zu 10 Minuten dauern. Der Teig muss seidig und geschmeidig werden.
  5. Die Schüssel mit einem leicht feuchten Tuch abdecken und den Teig 1 Stunde an einem warmen Ort darin gehen lassen.
  6. Danach werden vier Kügelchen aus dem Teig geformt. Diese schön glatt rollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
  7. Die Kugeln nun flachdrücken. Die entstehenden Teigfladen sollten ca. 1,5 cm hoch sein und einen Durchschnitt von ca. 10 cm haben.
  8. Das Backblech ebenfalls mit einem feuchten Tuch abdecken und die Teig-Buns nochmal ca. 45 min gehen lassen. Derweil den Ofen auf 220°C (Ober/Unterhitze) vorheizen.
  9. Zum Schluss die ungebackenen Brötchen mit einer Mischung aus Pflanzenmilch und wer mag Salz bestreichen. Darauf dann das Wunsch-Topping (z.B. Sesam) streuen.
  10. Das Blech auf der mittleren Schiene ca. 15 min backen lassen. Dabei unbedingt den Bräunungsgrad im Auge behalten. Tipp: Eine hitzefeste Schüssel mit etwas Wasser unten in den Ofen stellen. Das hilft zusätzlich beim Aufgehen der Brötchen.
Auf einem Backblech liegen 5 klassische Burger Brötchen.

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5 Tipps zum Burger Brötchen Backen & Zubereiten

Sie sehen also: Im Prinzip ist das Burger Brötchen Backen wirklich kein Hexenwerk. Es macht sich eigentlich wie von selbst. Die meiste Zeit ist sogar durch Warten gefüllt. Diese können Sie dann mit den weiteren Vorbereitungen Ihrer Grillparty verbringen. Dennoch gibt es ein paar kleine Tricks, mit denen aus gewöhnlichen Brötchen ganz besondere Burger Buns werden. Diese wollen wir Ihnen hier noch abschließend mit auf den Weg geben.

  1. Der perfekte Teig. Der Teig wird besonders gut, wenn Sie etwas griffigeres Mehl nutzen (z.B. Type 550). Er muss außerdem sehr gründlich geknetet und wirklich lange genug gehen gelassen werden. So können die Buns erst perfekt aufgehen.
  2. Bunte Buns. Ob nun für die eigene Ästhetik oder z.B. als Gag zum Kindergeburtstag: Burger Brötchen können auch gefärbt werden. Safran und Kurkuma machen sie gelb, Spinatpulver grün, Rote Beete Pulver Rot und Sepia (Tintenfischtinte) Schwarz.
  3. Burgerringe verwenden. Damit die Brötchen wirklich gleichmäßig werden, können Sie sogenannte Burgerringe nutzen. Das sind metallische Kreis-Formen, ähnlich wie Plätzchenausstecher.
  4. Buns anrösten. Damit das Brötchen nicht unangenehm viel Sauce aufsaugt und durchweicht, können Sie es nach dem Aufschneiden kurz anrösten. Dadurch verschließen sich die Poren. Außerdem gibt es noch zusätzlich Geschmack.
  5. Burger Brötchen einfrieren. Haben Sie Burger Buns übrig? Oder wollen sie vorbereitet sein? Kein Problem – die selbstgebackenen Brötchen lassen sich prima in einem Gefrierbeutel einfrieren. Zum Auftauen einfach bei ca. 160°C für ca 10 Minuten in den Ofen legen.

Quellen
www.allaroundburgers.com/de/beste-burgerbroetchen/
www.grillfuerst.de/…/die-perfekten-burgerbroetchen-burger-buns/
www.grillinstructor.net/kann-man-hamburger-broetchen-burger-buns-einfrieren/
www.veggie-einhorn.de/vegane-hamburger-broetchen/