Ob als Snack zwischendurch oder sogar als Hauptzutat in einem Brot: Die Banane ist ein wahrer Allrounder unter den Obstsorten. Doch warum eigentlich? Und welche Sorten eignen sich überhaupt zum Backen mit Bananen? Das und mehr erfahren Sie in diesem Beitrag. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, stellen wir Ihnen ein leckeres veganes Rezept mit dem Obst vor. Lesen Sie jetzt hier weiter!

Backen mit Bananen – doch woher kommt die Frucht?

Neben Äpfeln wird das gebogene Obst in Deutschland am häufigsten gegessen. Eine Umfrage von 2015 hat herausgefunden, dass der Durchschnittsbürger im Jahr rund 12 Kilogramm verzehrt. Der Weg der Banane in unsere heimischen Supermärkte war bis heute jedoch ein weiter. Denn ursprünglich stammt die Frucht aus Südostasien. Durch die Seefahrt im 17. Jahrhundert wurde sie dann an weitere Orte gebracht. Dazu gehören zum Beispiel Indien und Afrika. Auf die Kanarischen Inseln, wo sie heute noch immer angebaut wird, kam sie durch die spanischen Eroberer.

Später wurden viele Plantagen in Mittelamerika gebaut, sodass durch die Industrialisierung und die Ausweitung des Eisenbahnnetzes die Banane ihren Weg in die USA und somit in die westliche Welt gefunden hat. Auch heute noch wird sie in diesen Regionen angebaut, da hier das nötige Klima – viel Sonne und Wärme sowie ausreichend Niederschlag plus Schatten – für die Staude herrscht. Beim Backen mit Bananen werden Sie also höchstwahrscheinlich Früchte aus Ecuador, Kolumbien oder Costa Rica verwenden.

Welche Sorten gibt es?

Wie bei jeder Pflanze werden auch bei der so beliebten gelben Frucht verschiedene Sorten unterschieden, die verschiedene Qualitäten, sei es Geschmack, Aussehen oder Anderes ausmachen. Insgesamt können über 1000 Arten gezählt werden, die im tropischen bzw. subtropischen Klima wachsen. Unter diesen sind jedoch letztendlich nur 20 Varianten, die für das Kochen oder Backen mit Bananen wirklich relevant sind. In unserem Fall sind vor allem die Obst- und die Kochbananen interessant.

Die Obstbanane

Die Obst- bzw. Dessertbanane ist geschmacklich gerade am Anfang sehr mild, da sie noch im grünen Zustand geerntet wird. Je länger sie nachreift, desto süßer wird das gelbe, gebogenen Obst. Hierzulande wird hauptsächlich die Sorte Cavendish angeboten. Seltener können Ihnen aber auch die Robusta und Gros Michel begegnen.

Sie können diese Arten ohne Bedenken roh genießen und daraus Eis, Bananenbrot sowie Bananenmilch herstellen. Das lohnt sich vor allem, wenn die Schale schon langsam braun wird, denn ab diesem Zeitpunkt ist die Frucht am süßesten. Übrigens: Es gibt auch eine weitere Variante, die sogenannte Babybanane, die nur zirka 10 Zentimeter lang ist. Diese sind im Geschmack sogar noch intensiver.

Die Kochbanane

Wenn Sie das Backen mit Bananen einmal ausprobieren möchten und Sie sich erst einmal grob informiert haben, dann wird Ihnen bestimmt einmal der Name Koch- oder Gemüsebanane begegnet sein. Der größte Unterschied zur Obstbanane liegt darin, dass diese Art nicht im rohen Zustand verzehrbar ist. Sie muss gebacken, gebraten oder eben gekocht werden.

Oftmals wird diese Sorte mit Kartoffeln verglichen, da sie einen ähnlich großen Stärkeanteil aufweist. Deshalb wird sie gern frittiert oder auch zu Stampf verarbeitet. Üblicherweise verwendet man sie also eher für herzhafte Gerichte, zum Beispiel als Beilage. Außerdem nutzt man sie, um die bekannten Bananenchips sowie Bananenmehl herzustellen.

Eine aufgeschnittene Banane mit Walnüssen drumherum und weiteren Bananen

Foto: © alleksana, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Welche Vorteile hat das Backen mit Bananen?

Bananen sind ein echtes Allroundtalent. Wussten Sie beispielsweise, dass Sie auch mit den Hüllen ebenfalls einige Leckereien kreieren können? In einem separaten Beitrag haben wir die leckersten Rezepte mit Bananenschalen vorgestellt. Doch was steckt eigentlich alles in der gelben Frucht und ist es möglich, sie als Zuckerersatz beim Backen zu verwenden? Wir klären auf!

Ein guter Zuckerersatz?

Zunächst müssen wir noch einmal darauf hinweisen, dass vor allem die Obstbanane viel Fruchtzucker enthält, weswegen wir die Kochbanane in diesem Fall ausklammern. Um es genauer zu sagen, sind in 100 g des Obsts 17 g Zucker enthalten. Doch hier gibt es eine interessante Unterscheidung. Denn der Fructosegehalt ist viel geringer als der der Glucose, sodass der Körper die Fructose nicht erkennt. Somit können Menschen mit einer Unverträglichkeit sie ebenfalls genießen.

Während Sie das Obst durchaus als Zuckerersatz verwenden können, sollten Sie beim Backen mit Bananen immer im Hinterkopf behalten, dass sie einen intensiven Eigengeschmack hat. Zudem ist die Süße nicht allzu deutlich. Hier gilt die Devise: Je reifer sie ist und je brauner die Schale aussieht, desto süßer ist die Frucht. Somit eignet sich die Frucht nur für bestimmte Rezepte. Eine Schwarzwälder Kirschtorte beispielsweise wäre durch die Verwendung eher im Geschmack verfälscht.

Ein nährstoffreicher Snack?

Wussten Sie, dass Bananen zu den nährstoff- und proteinreichsten Obstsorten gehören? Dank sind sie vor allem bei Sportlern sehr beliebt. Sie liefert schnell Energie und unterstützen beim Eiweißstoffwechsel. Zudem sind sie gut für Muskeln, Herz und Nerven. Verantwortlich sind die vielseitigen Inhaltsstoffe. Was diese genau sind, haben wir einmal in folgender Nährwerttabelle zusammengefasst:

Nährwert Gehalt
Energie 95 kcal
Kohlenhydrate 21 g
Protein 1,1 g
Kalium 370 mg
Magnesium 30 mg
Vitamin B6 0,47 mg
Vitamin C 12 mg

Zum Vergleich: Der Vitamin B6-Gehalt macht fast 50 % des täglichen Bedarfs eines Durchschnittsmenschen aus – und das allein in etwas weniger als einer Banane. Zudem können mit einer Frucht fast 20 % des Magnesium- und Vitamin C-Bedarfs gedeckt werden. Kein Wunder also, dass das Obst so beliebt ist und als der ideale Pausensnack gilt. Trotzdem sollten Sie vor allem bei den rohen Exemplaren nicht mehr als drei pro Tag zu sich nehmen, da eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung damit nicht abgedeckt werden kann.

Backen mit Bananen – veganer Bananenkuchen

Nun haben Sie einen kleinen Überblick bekommen, woher die Banane kommt, welche Sorten sich zum Verzehren eignen und warum sie so beliebt sind. Doch gerade das Backen mit Bananen ist schon länger ein Trend, der sich vor allem in Bananenbroten oder auch Pancakes widergespiegelt hat. Wie wäre deshalb mal mit etwas Neuem? Unser veganer Bananenkuchen wird ihnen sicherlich schmecken. Sie benötigen:

Für den Kuchen:

  • 200 g Mehl
  • 1 ½ TL Backpulver
  • ½ TL Natron
  • 1 TL Zimt
  • ½ TL Muskatnuss
  • ¼ TL Ingwer
  • ½ TL Salz
  • 170 g Rohrohrzucker
  • 240 ml Pflanzendrink
  • 1 EL Apfelessig
  • 60 ml Speiseöl
  • 1 EL Vanilleextrakt
  • 1 ½ reife Obstbananen (zerdrückt)
  • 80 g geriebene Walnüsse

Für die Buttercreme:

  • 115 g vegane Butter
  • 390 g Puderzucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1 EL Pflanzendrink
  • 1 TL Zimt

So geht’s:

  1. Heizen Ihren Ofen auf 175 °C vor und fetten Sie zwei Springformen mit einem Durchmesser von 24 cm ein oder legen sie mit Backpapier aus.
  2. Mischen Sie nun in einer mittleren Schüssel den Pflanzendrink und den Apfelessig und stellen Sie die Mixtur für 5 bis 10 Minuten zur Seite.
  3. Anschließend nehmen Sie eine große Schüssel und geben das Mehl, Backpulver, Natron, Zucker, Zimt, Muskatnuss, Ingwer und Salz hinein. Verrühren Sie alles und stellen Sie es ebenfalls zur Seite.
  4. In einer weiteren Schlüssel kommt die Mischung aus Pflanzendrink und Apfelessig mit den zerdrückten Bananen zusammen. Füllen Sie zudem das Speiseöl sowie das Vanilleextrakt hinein. Mixen Sie alles für ein bis zwei Minuten und geben Sie dann langsam die trockenen Zutaten hinzu bis ein klumpenloser Teig entsteht. Heben Sie die geriebenen Walnüsse unter.
  5. Füllen Sie nun den Teig in die Springformen und backen Sie ihn für 30 bis 35 Minuten.
  6. Lassen Sie den Kuchen anschließend komplett auskühlen, damit die Buttercreme darauf hält.
  7. Für die Creme können Sie schon einmal 4 EL der veganen Butter in einem Topf schmelzen bis sie ein wenig dunkler wird. Lassen Sie sie anschließend ein wenig abkühlen, bis sie fast ganz kalt ist.
  8. Nun mixen Sie die gebräunte sowie feste Butter und das Vanilleextrakt zusammen bis eine homogene Masse entsteht. Geben Sie langsam bei eingeschalteten Mixer die Hälfte des Puderzuckers und den Zimt hinein. Anschließend auch den Pflanzendrink einfüllen und rühren, bis alles gut vermischt ist. Jetzt kommt noch der restliche Puderzucker hinzu. (Kleiner Tipp: Wenn Ihre Buttercreme etwas zu fest ist, können Sie immer noch ein wenig Pflanzendrink hinzugeben. Wenn sie zu flüssig ist, hilft ein wenig mehr Puderzucker)
  9. Zum Abschluss streichen Sie einen der zwei Kuchen auf dem oberen Teil mit Buttercreme ein und legen Sie den zweiten Kuchen darauf. Mit dem Rest der Creme können Sie den kompletten Kuchen einstreichen.

Als Topping machen sich zum Beispiel gehackte Walnüsse wunderbar, um dem Ganzen noch eine knackige Konsistenz zu geben. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von diesem veganen Kuchen verzaubern. Backen mit Bananen könnte nicht einfacher sein!

Weiterführende Links:

www.de.wikipedia.org/wiki/Bananen
www.de.statista.com/…/wichtigste-herkunftslaender-von-bananen-in-deutschland-nach-importmenge/
www.apotheken-umschau.de/…/banane-warum-sie-krumm-ist-und-gesund-712809.html
www.planet-wissen.de/…/bananen/pwiedievierbekanntestenbananensorten100.html
www.ernaehrung-ohne-zucker.de/bananen-alternative/
www.orchidsandsweettea.com/vegan-banana-cake-cinnamon-browned-butter-buttercream/
www.migros-impuls.ch/de/…/banane