Er ist süß, hübsch anzusehen und darf auf keiner Feier fehlen: der Kuchen. Aber immer klassisch dreistöckig mit dick Fondant wird auf Dauer langweilig. Entdecken Sie darum bei uns alternative Hochzeitstorten. Ob herrliche Cupcakes, niedliche Macarons oder eine rustikale Donutwall – hier können Sie mal ganz anders schlemmen. Wir verraten Ihnen, welche Vorteile die modernen Leckereien mit sich bringen und wie Sie sie stilvoll präsentieren. Jetzt weiterlesen!

Torte zur Hochzeit: Ein Brauch mit langer Tradition

Schon im antiken Rom buk man zur Hochzeit einen trockenen Mandelkuchen, der dann über dem Brautpaar zerbrochen wurde. Die vielen auf sie herunter rieselnden Krümel standen für den Reichtum, der Braut und Bräutigam zuteil werden sollte. Immerhin waren Zucker und Mehl in dieser Zeit kostbare Zutaten.

Die heute beliebte mehrstöckige Turmform stammt aus dem England des 18. Jahrhunderts. Sie ist wohl von der St. Brides Church, inspiriert von Zuckerbäckern, entworfen worden, als diese süße Zutat immer gebräuchlicher wurde. Adlige bestellten für ihre opulente Feste üppig dekorierte Kuchen und Torten. Das weniger gut betuchte Volk leistete sich diesen Trend nur zu besonderen Anlässen – wie z.B. eine Hochzeit.

Auf einem schwarzen Teller steht ein zweistöckiger Hochzeitskuchen, der mit verschiedenen blauen und grünen Blumen und Blättern dekoriert ist.

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Noch heute verbinden sich mit dem Hochzeitskuchen so manche Bräuche, die dem Paar Glück und ein schönes Leben bescheren sollen. Einige Klassiker wollen wir Ihnen hier kurz vorstellen:

  • Die Hochzeitstorte ist weiß. Die Farbe steht für Reinheit und Unschuld, aber ist früher auch ein Zeichen für Wohlstand gewesen. Weißer Fondant bestand aus Zucker, den sich nur reiche Familien leisten konnten.
  • Eine sehr oft verwendete Zutat ist Marzipan. Es wird hergestellt aus Zucker (steht für die Süße und das Glück der Liebe), Mandeln (symbolisieren schlechte Zeiten, die gemeinsam überstanden werden) und Rosenöl (ein Zeichen der Leidenschaft in der Beziehung).
  • Je mehr Stufen die Torte hat, umso besser. Eine dreistöckige Torte symbolisiert zum Beispiel die heilige Dreifaltigkeit oder Liebe, Heirat und das Eheleben. Eine fünfstöckige wiederum symbolisiert alle Lebensphasen: Geburt, Jugend (Konfirmation oder Kommunion), Heirat, Kinderreichtum und Tod.
  • Die Torte gemeinsam anschneiden, soll einen Ausblick auf die Zukunft geben. Wer dabei die Hand oben hat, wird demnach später der führender Part in der Ehe sein.
  • Das Brautpaar füttert sich gegenseitig mit dem ersten Stück. Dieser Brauch ist ein Zeichen der gegenseitigen Fürsorge, die beide einander angedeihen lassen sollen.
  • Kaffeebohnen im Kuchen für die Gäste. Es werden zwei Bohnen eingebacken, eine geröstete und eine ungeröstete. Der Gast, der die die gebrannte findet, darf sich auf eine schnelle Verlobung freuen. Die andere steht dafür, dass man ledig bleibt.
  • Die oberste Etage der Torte bleibt jungfräulich. Sie wird eingefroren und am 1. Hochzeitstag gegessen. Viele frieren aber auch einfach ein Stück nur ein.

Alternative Hochzeitstorten – frische Ideen fürs Kuchenbuffet

Bei all den Bräuchen rund um Hochzeiten, fühlen Sie sich doch sehr erstickt? Sie suchen darum nach neuen Ansätzen, die vielleicht auch eher Ihren eigenen Vorlieben entsprechen? Vielleicht sind alternativen Hochzeitstorten, also kleinen Leckereien, die aber dennoch festlich daherkommen, genau das Richtige für Sie. Dazu können Sie ganz unterschiedliche Ideen aufgreifen: Von süß bis herzhaft, von Muffins bis Käsehäppchen ist alles dabei.

Diese bringen einige Vorteile mit sich. So sind sie natürlich allem voran mal etwas Anderes und eine schöne Abwechslung. Sie ermöglichen auch mehr Dynamik im Geschehen, da die meisten alternativen Hochzeitstorten aus Fingerfood bestehen. Außerdem brauchen Sie sich hier nicht nur für eine oder einige wenige Sorten entscheiden – Sie können eine Vielzahl an Geschmäckern anbieten.

Gleichzeitig nehmen Sie auf diese Weise auf unterschiedliche Ernährungsformen Rücksicht (z.B. vegan oder glutenfrei). Und schließlich sind häufig die kleinen Leckereien deutlich kostengünstiger als ein mehrstöckiger, üppig verzierter Hochzeitskuchen. Doch was können Brautpaare denn nun alles ihren Gästen kredenzen?

Cremige Hochzeit: Cupcakes

Sie sind seit vielen Jahren der Renner auf eigentlich allen Feiern: Cupcakes. Natürlich dürfen sie auch nicht auf der Hochzeit fehlen. Um sie dem Anlass entsprechend zu gestalten, empfiehlt sich eine geübte Hand mit dem Frosting. Neben dem klassischen Komplettüberzug können Sie kleine, niedlichen florale Creme-Tupfer aufbringen und mit Zuckerperlen verzieren. Achten Sie optisch auf einen einheitlichen Stil, dann kommen keine Kindergeburtstagsvibes auf, sondern alles sieht edel und einfach köstlich aus.

Der Vorteil der Cupcakes zur Hochzeit ist, dass Sie sie fast wie ein echter Hochzeitskuchen auf einer mehrstöckigen Etagere drapieren können. Achten Sie auf attraktive Papiermanschetten, die dem Thema Ihrer Feier entsprechen. Zusätzlich können Sie die einzelnen Platten z.B. mit den gleichen Blumen schmücken, die Sie auch als Tischdeko oder in Ihrem Brautstrauß verwendet haben. Diese alternative Hochzeitstorte wird ein absolutes Highlight sein.

Liebliche Hochzeit: Macarons

Sie sind für viele der Inbegriff der französischen Süßware: Macarons. Und wer verknüpft mit unseren westlichen Nachbarn nicht die Liebe? Die kleinen Häppchen aus Baiser-Hälften mit einer herrlichen Creme-Füllung dazwischen sind also perfekt als alternative Hochzeitstorte. Und das Schöne: Mit Ihnen realisieren Sie ebenfalls ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Die Klassiker sind natürlich Vanille und Schokolade. Aber es geht auch exotisch oder etwas ausgefallener, etwa mit Kaffee, Pistazie oder Passionsfrucht.

Die Macarons können Sie ebenfalls als eine Art Pyramide mehrstöckig arrangieren, wobei die oberste Etage aus zweien besteht, die sich Braut und Bräutigam gegenseitig servieren. Eine andere Idee ist es, die Macarons nach Geschmäckern (und somit farblich) sortiert in kleine Schüsselchen auf dem Buffet zu verteilen. Je nach Style der Feier können Sie auch zu Porzellantellern aus Sammel-Servicen greifen (Shabby-Chique). Oder Sie arrangieren die süßen Häppchen auf Baumstammscheiben, dann bekommt alles einen romantisch-rustikalen Dreh.

Hochzeit am Stiel: Cakepops

Sie bestechen durch ihre Einfachheit und sind dabei immer köstlich: Cakepops. Die zerbröselte Kuchenmasse, meist versetzt mit Frischkäse, wird von z.B. weißer Schokolade ummantelt und dann hübsch dekoriert. Zu einer Hochzeit besonders passend sind Glitzerflocken in Gold oder Silber. Auch kleine Zuckerherzen sind ein wortwörtlich süßes Detail. Ein weiterer Pluspunkt bei dieser alternativen Hochzeitstorte: Hier bleiben die Finger sauber. Denn durch den Stiel braucht es kein Besteck oder Ähnliches – ein Haps und schon ist die Leckerei vertilgt.

Präsentieren lassen sich die kleinen Kuchen-Lutscher unter anderem in Steckmasse, welche wiederum unter einem Teppich aus (Kunst-)Blumen versteckt werden kann. Alternativ ist eine Reihe an hohen Gläsern auch eine hübsche Idee. Diese können teilweise mit Dekosand oder Steinen – passend zum Farbkonzept – gefüllt sein und dadurch den Stielen gut Stand geben. Oder Sie nutzen kleine Papierförmchen wie für Pralinen und stellen jeden Cakepop umgedreht in ein solches. So oder so wird das ein wahrlich süßes Kuchenbuffet!

An einer kleinen Wall hängen festlich verzierte Donuts

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Viele Ringe zur Hochzeit: Donuts

Mit ihnen assoziiert man wohl weniger eine schicke Party, sondern ganz klischeehaft US-amerikanische Polizisten: Donuts. Doch die lieblichen Kringel können mehr, als zwischen Tür und Angel verschlungen zu werden. Mit einer bezaubernden Dekoration (z.B. mit schwarzem und weißen Zuckerguss sowie dazu passenden Streuseln in Kontrastfarbe) bekommen sie einen eleganten Touch.

Dennoch, das geben wir zu, sind Donuts eine Backware mit einem etwas rustikalerem Touch. Doch mit diesem lässt sich auch spielen. Interpretieren Sie zum Beispiel die klassische Pyramidenform neu, indem Sie unterschiedlich hohe Ständer senkrecht nebeneinander positionieren, auf denen die Donuts sich dann unterschiedlich hoch auftürmen. Oder Sie montieren als Buffet eine Holzwand, an der in regelmäßigen Abständen kleine Stangen befestigt sind. Über jeden baumelt dann eines der süßen Teilchen – et voilà, fertig ist die Donutwall.

Auf einer Kuchenplatte steht ein Croquembouche, daneben einige Stapel Teller.

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Noch mehr alternative Hochzeitstorten

Falls es Ihnen bisher noch nicht ausgefallen genug war – es gibt noch so vieles mehr! Individuelle Pralinen sind zum Beispiel eine sehr edle Option, die sich wunderbar von den Gästen nebenher vernaschen lässt. Suchen Sie nach einer besonders familienfreundlichen Variante? Dann sind Hochzeitskekse vielleicht eine praktische Idee. Diese können außerdem auch – sicher verpackt – noch als Andenken mit nach Hause genommen werden. Ein ganz besonderer Hingucker könnte ein Croquembouche, also ein Turm aus Windbeuteln, sein. Dieser kommt dem Original besonders nahe und ist doch so außergewöhnlich, dass er es wahrscheinlich den meisten Gästen recht machen kann.

Und damit ist immer noch nicht genug. Denn erlaubt ist bekanntlich, was gefällt – oder schmeckt. Werden Sie kreativ und wandeln Sie auch einmal auf ungewöhnlichen Pfaden. Mit der richtigen Optik, kann eigentlich alles eine alternative Hochzeitstorte sein. Wie wären zum Beispiel folgende Ideen:

  • Waffeln
  • Crêpes
  • Krapfen
  • Schokobrunnen mit Früchten
  • Candy-Bar
  • Petits Fours

Ist Ihnen das Ganze doch zu experimentell und Sie suchen nur nach Inspiration für Ihren traditionellen Kuchen? Dann schauen Sie sich doch unsere Tortentrends an. Von Naked Cake bis zu essbaren Blumen werden Sie hier gewiss die perfekte Variante für Ihre Feier finden!

Weiterführende Links
www.braut.de/…/hochzeitstorten-verlockung-mit-tradition/
www.daskochrezept.de/…/die-hochzeitstorte-brauch-und-tradition
www.weddyplace.com/…/die-besten-alternativen-zur-traditionellen-hochzeitstorte/
www.carinas-hochzeitsplanung.de/alternative-zur-hochzeitstorte/