Pfeilwurzelpulver - vegan, leicht verdaulich, kalorienarm und geschmacksneutral
Pfeilwurzelmehl, auch als Marantastärke bezeichnet, von Natur aus frei von Gluten und besitzt gut bindende Eigenschaften. Das Pfeilwurzpulver wird gewonnen aus der Pfeilwurzpflanze, ein tropisches Knollengewächs. In der feinen Küche kann es vielfältig eingesetzt werden. Das besondere, rein pflanzliche und vegane Mehl ist als Backalternative geschmacksneutral und kann sowohl in herzhaften als auch in süßen Gerichten verwendet werden. Stärke aus Mais, Kartoffeln oder Weizen können in der feinen Küche zu 100 % durch Pfeilwurzelmehl ersetzt werden. Als natürliches Bindemittel kommt es besonders in leckeren Desserts, Gelees, Suppen, Saucen und Cremes zum Einsatz. Der geschmackliche Charakter der sonstigen Zutaten wird durch das Hinzufügen von Pfeilwurzelmehl nicht verändert, auch die Klarheit der einzelnen Lebensmittel wird nicht oder nur geringfügig beeinflusst. Einige Verwender schätzen besonders die Eigenschaft als Ei Ersatz und dass Pfeilwurzmehl keineswegs kochen muss, um seine volle Bindekapazität zu entfalten. Deshalb ist es auch besonders zur Zubereitung von Glasuren oder anderen Zutaten geeignet, welche nur geringfügig erhitzt aber nicht gekocht werden dürfen.
Das vegane und vielseitig einsetzbare Bindemittel
Die volle Fähigkeit zum Eindicken wird bereits bei einer Temperatur von etwa 65 °C erreicht. Auch die Herstellung von verschiedenen Sorten Brot oder Gebäck gelingt mit der Stärke aus der Arrow Root recht einfach. Pfeilwurz wird zunächst schonend getrocknet und dann fein gemahlen. Dann kann das so gewonnene rein pflanzliche Mehl sofort verwendet werden. Bei seiner Verarbeitung trübt das Mehl aus der Pfeilwurz weder ein noch verfärbt es sich irgendwie, es bleibt also völlig klar. Aufgrund dieser Eigenschaften und zu 100 % vegan, ist dieses besondere Stärkemehl auch ein perfekter Ersatz für tierische Gelatine. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Extrakte aus der Pfeilwurz seit Jahrhunderten eingesetzt.
Um den steigenden Bedarf zu decken, wird die Pfeilwurzelpflanze kultiviert
Maranta Arundinacea, so der botanische Name der Pfeilwurz, ist eine krautig wachsende und eher anspruchslose Pflanze. Die Blätter der Pfeilwurzelpflanze weisen ein rundliches bis längliches Wachstum auf und können etwa 8 bis über 60 cm lang werden. Auffallend bei den Blättern ist auch deren ästhetisches Muster. Das Rhizom der Pfeilwurzelpflanze weist regelmäßig Stärkeanteile von über 20 % auf. Die Knolle ist also aus ernährungsphysiologischer Sicht sehr wertvoll. Die Pfeilwurz gedeiht ausschließlich in subtropischen und tropischen Ländern. Es wird angenommen, dass die ursprüngliche Heimat im US-Bundesstaat Florida liegt, zur Gewinnung des Stärkepulvers wird die Nutzpflanze heute weltweit in verschiedenen Anbaugebieten kultiviert. Australien, Südafrika, Thailand aber auch Jamaika und Brasilien bauen auf großflächigen Territorien Pfeilwurzpflanzen an.
Die Wirkung von Pfeilgiften wurde durch die Verwendung des Stärkepulvers abgemildert
Die Namensgebung der deutschsprachigen Bezeichnung Pfeilwurz lässt sich auf die spezifische Nutzung der Pflanze durch das Volk der Arawaks erklären. Dieses sogenannte indigene, südamerikanische Volk stellte aus dem Rhizom Mehl her, welches eindeutig die Eigenschaft hatte, gefährliches Pfeilgift aus Wunden herauszuziehen. In der englischsprachigen Literatur ist die Pflanze unter der Bezeichnung Arrow Root bereits im Jahre 1696 erwähnt worden. Für eine erfolgreiche Kultivierung benötigt die Pfeilwurz aber nicht nur tropische Temperaturen, sondern auch eine erhebliche und kontinuierliche Wasserzufuhr. Erntereif ist die Pflanze dann, wenn das Wurzelwerk sehr ausgeprägt, dick und länglich ist. Für eine großflächige Ernte werden die Knollen mit der Hand aus der Erde gezogen, allerdings unter Zuhilfenahme von speziellen Erntemaschinen. Nach der gründlichen Reinigung mit klarem Wasser werden die Knollen schonend getrocknet und anschließend zu feinem Stärkepulver ohne jegliche weitere Zusätze verarbeitet.